tfirtfjlidjet SSodjcnfalcttbcr.

Transkrypt

tfirtfjlidjet SSodjcnfalcttbcr.
3 IIu ft r ir t < ? 2 D ö d }e r tfc fy n ft f ü r b a s f a t f y o lif c f K D o l f ,
tosßefotiberc für bie sPerelJrer ber l)C. gfatniCic itub bie jSUfflCtebet bes »oti 'S’apfl J-eo X III. elngefii(5rfen
Vereins bet cßrlfif. ^famtCteit ju ®0ren ber l)f. ^amtlte t>on j?Ia}aretf)“ .
ÄttgSbtttg, Sonntag ben 29. 3fuli 1900.
•*>«« tatbolifrfje Familie" trfd)rint lubchentlid), 16 ©eittn ftart; ?)vti8 tJierterjaftrifl mit ber ÜrKage „1>n* (uf< £ ( « » “ trat
** ® f8 .; bei bhettem SSartiebsjus bitlia«. «He *Poft«e{|)ebitiot«n unb 8ud)banbtuiifl™ nelimen ScjMlunaen an. ' Ctfbrn Eotttittfiag
wirb iaS ©Iatt auäqeqebcn unb öerfenbet. — Onferate: bie finfDaltifle i<ctttjeilc ober bften iHaum 2t 'JJfg.
tfirtfjlid je t SSodjcnfalcttbcr.
So n n ta g , 29.3uli. 2ld)tev©onntag nad>'13fingften.
9ttartlja, Jungfrau, 1 67. £upuS, Sifdjof, 1 478.
M o n t a g , 30. 3uli. tlbbon unb ©ennen, 9J?ai*
töver, t 250. 3u(itta, ÜJJarttjvin, t 303.
$d)tcr gunntatj ttadj Jlfingflcn.
[SladibruÄ D etbotn i.j
f » « B (« lln n i:
C om uttfletec^lett © n lo o ttc r.
für. 18 .
^ ie n fta g , 31. 3uli. 3gnatiu8 ooit Cotjota, 0v*
7*Ser 9Jlenfdfj befMt jt<$ einen Sernmlter, weil
benftifter, t 1556. ©ermanS, SBifdjof, t 448.
^
er nid()t imftanbe ift, alle Sltbeit felift ju
3o(janne§ SoluntbinuS, Drbenftifter, t 1367.
tljun, äße äufjic^t felbft ju ftifjren.
(Sott l)at
^ ittro o d ), l.Äuguft. Shttenfeier be8 Ijl.’JJetvuS.
auef) feine SSerroalter auf (Srben, aber nidjt,
Stljetmalb, Sifdjof, t 984. ®te fiebeu SJJaffa*
rotil er es notmenbig l)at, fonbern weil er ben
biiifdjen Srüber, ÜJJartQrev.
•Dtenfd&en eljren unb mit feinem 2lmte betrauen
^ o n n e r f i a g , 2. Sluguii •2l(pljon8 oon ßiguort,
roiü. Obetfter ^Bemalter bleibt aber boc§ ©ott.
Sirdjeuleljrer, 1 1787. ©tefeljanug I.,
unb
Unb aud& ber menfd&Iid&e Sßerroalter !ann nur
SKarttjrcr, t 257.
tfjätig fein burclj iljn.
©ott erljält unb regiert
ei tag, 3. Wuguft. Äuffinbung be§ SeilieS bcS bie SBelt. S r läfet fte fortbefleljen
(Sr fotgt
©rsmarttjretS ©teV'Ijanu8. ßt)bia. ©djülerin
für alle«, btfonberS für feine Äinber auf (Srben.
*>e§ fj(. 'JJauluS. sJSetcuS oon Slnagni, Söifc^of,
@r lenft unb leitet alles ju bem
®oju er
t 1105.
^ “ mftag, 4. Sluguft. 3>ominifu8, Ovbcnftiftcv,
t 1221, (2upf)voniuä, Sifc^of, t 573.
bie äüelt erraffen Ijot.
®aoon Ijaben rsir an ben bisherigen ©omt*
tagen gefptod^tn.
(Sottes gürforge um (Srljaltung unb 9legie=
rung ber 2öelt nennen mir bie göttlid&e 93 ox =
»
fe lju n g , beffer in alter gorm gttrfeljung.
fflie SSater unb SDiutter auf bie ß.iiber ft^en,
—
322
um Uber fie ju machen unb für fie ju feljen,
um nach Äräften für fie ju forgen, fo ru(jt
©ottes 2luge roachenb unb fütforgenb über feinen
©efchöpfen.
® ie S o rfe lju n g r u ljt ^auptfäd^Iic^
a u f © o lteä S ie b e , fein e t S lllro i ffe n lje it
unb 2 lllro e i S lje it unb fe in e t SJladjt.
©eine Sieb e ober ©üte treibt ihn an, ft<h
bet ©efc^öpfe anjunebmen unb befonberS bem
2Jienf<hen feine oaterlid&e gürforge jujutoenben.
<Sr ift nicht ein faltet ©ott, ker gleichgiltig bem
Sßohl unb SBefje feinet ©efd&öpfe gegenüberfleht,
fonbetn fein fterj* ift ooll Siebe unb Erbarmen,
ift Quelle unb Sotbilb aller menfchlichen Siebe,
aber ein ©orbilb, ba8 bie Siachbilber unenblich
übertrifft, tote bie ©onne mit ifyren feurigen
©tragen ben Dfen übertrifft, mit bem menfclj*
liehe Jtunft SEBärme ju erjeugen unb ju vn=
breiten fudjt. äöenn er nicht fo unenblich gut
roüre, fag an, Heber Sefer, ^ütte er nic^t oft
genug ©tunb gehabt, fein unbanlbareS flinb fidh
felbft ju übetlaffen unb fidj nicht ferrer um ba8*
felbe ju betümmern? Sßenn er immer roieber
feine ©onne aufgehen unb regnen läfit, fo ge=
flieht e8 roeil er fe:ne Siebe nicht oerläugnen
lamt.
®iefer Siebe gefeilt ftd^ ju bie illlro iffe n *
^ e it unb SU lro e iS h e it.
©otteS Siebe ift nid)t blinb wie oft bie
3Jienf<henliebe ift. SBie manche SKutter ift in
ihrer Siebe für baä Äinb blinb, unb fo fchlägt
bie Siebe jum 93eti erben beS Äinbe« au8! ®ie
ÜRutter fteljt nicht bie geiler be« i?inbe«, bie
auSgerotlet roerben müßten, fteljt nic^t baS
worauf bas Seben beS ÄinbeS loSfteueit. ©ie
fteht nur bie SOBünfc^e beS ÄinbeS, nur roa8
augenblicflich e8 erfreut. Unb banach ^anbclt
fte. @8 ift ja Siebe. ®enn bie Siebe roiH er*
freuen; aber e8 ift eine t^örid^te, lurjfidjtige,
blinbe Siebe. 3U fpät merlt eine foUJje TOutter,
bafs fte im ©taubtn, Siebe ju erroeifen, iljte8
ffinbeS geinb roat. 3» fP&t lommt bie Meue
Uber bie oerleljtte Siebe. SKieht fo iß ©otteS
Siebe, ©ie ift geleitet oon fein erälllroiffen »
h e it unb S S e ie lje it. ©eine atUroiffen^eit jeißt
iljt ben ganjen 9Jtenfchen mit all fiinen ®or<
jügen unb Klüngeln, jeigt bie Äranlljeiten, bie
geteilt, bie geiler, bie oetbeffert, bie äuSmüchfe,
bie befeitigt roerben müffen. ©ie jeigt bie oer*
fdjiebenen 2öege, bie oor bem SJtenfehen liegen,
unb ba8 3'^, ju bem ieber einzelne 2Seg führt.
Unb bie ÜBeiebeit roahlt ben testen sIöeg, nid&t
ben, ben ber 5Dlenfeh ftcfj felbfi mäljlen mürbe,
fonbern ben, ber jum ©ott gerooüten 3 ‘ele fü^rt,
mag auch ber 2Kenf(h in feinet Äurjftchtigfeit
—
ba gegen ftdfj fträuben. ©ie roäblt bie testen
üJiittel, ju feilen, ju beffern, ju o e ro o H fo m m n e n ©ie fcheut auch niebt oor folgen Mitteln jurüd,
roel^e bem natürlichen 3Renfd(jen roe^e thu” •
©o fragt ja au<§ ber Slrjt oor allem bano«/
ob ba8 TOiltel Teilung bringt. Unb roenn S<5»els
ben unb örennen baju erforbetltc^ ftnb, fo brinfl*
er e8 auc^ über fid^. ju f^neiben unb ju br(nne"'
6r roenbet ja bie SWittel nid&t an, roeil e8 ihm
tJreube mad^t, fonbetn roeil fte notroenbig
©o roenbet aud^ ©ott feine fdfjmetjlicljen
aus Siebe an, roeil feine 2Bei8l)eit ibm je'Bf'
ba^ fte notroenbig ftnb.
„® u roillft ja bie
Seelen nur beffern, ni$t quälen." äßenn n1^
ÜJienf<ben kie8 nur oerfteljen rooHten! SGBen«
roir ©ott nur oertrauen rooüten, roenigftenS f0»
roie ein flranfer bem 2lrjte oertraut I Sffiir f»»»
in Iiebeooller, roeifefter SSe^anblung.
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3)a fteht man, roie bie SBotfeljung roal^1
unb roitft. ©eine Siebe macht über $ett« >
feine SCBeiSheit beftimmt ben rechten SCBeg f l ,
rechten 3ifl> feine 2Wmacht überroinbet bie r**
entgegenfteHenben J&inbtmiffe.
-
323
So ift eg aHeroege. So ijl e8, lieber Sefer, ©ebanfen." Sieber Sefer, Ijaft bu e8 nid^t fdjjon
«udfj in beinem Se6en! IßetruS backte fidler, als oft im Seben gefunben, bafj ©otteS ©ebanfen
«r fo im ©efängnis lag: 5Jteine Sage ftnb ge* anbetä roaren als bie beinen? 3roeifeHo8. Slber
güt meinen ©ott fann idj nichts mefyr ebenfo jroeifeHoS roaren ©otteS ©ebanfen über
willen, für mein Slpoftelamt nidjjt me^r tljätig bie keinen ergaben. Vertraue iljm unb feiner
fein. Unb roa8 ein §inberni8 fd&ien, rourbe 93orfeljung! S e i oljne Srauet über benSBeg, ben
flerabe ein $örberung8mittel. ® a falj man er bir roeift, ofjne ängftlid&e Sorge um baSgort'
einmal roieber, roie fo roaljr ba8 SBort be8 $errn fdjjreiten auf bemfelben!
ift: „Siteine ©ebanfen ftnb nic^t eure ©ebanfen,"
öertrau auf (Sott unb laji iljn walten!
ober aucl) roie roaljr baS roeitere SBort: „S o i
ffir wirb bidj wimberbar ermatten.
J)od) ber ßimmel ergaben ift über bie @cbe, fo
J^od^ ftnb tmitie ©ebanfen ergaben über eure |
Unb er roirb bid& führen jum redeten S«el.
Ijl.
3ltyfjon$ tjott S u flu o d .
(3uin ‘2. 3Iuguft.)
l» fo d )b ru « u etb otm .)
p in ^ e t t ft r a ^ l nbeS ©efitrn am ajrifUid&en S te r' gäfjigfeiten in einem ©rabe, ber bie flaunenbe
* ä nenfyi.nmd ift ber ^eilige, beffen ©ebädjt“ Öerounberung aller, bie tljn fannten, l)erau8»
titstag unfere Ijl. Äird^e, heute feiert, unb nur forberte. S$on im 3111er oon ftebenjeljn ^aljren
roenige §eilige bütfte e8 geben, benen in ber fchmtidfte iljn ber $oftorljut ber Se^täroiffen*
roeiten fatljolifcfjen (Stiften Ijeit ein folc$e8 2Rafs fc^aft. Sßeit unb breit brang ber 9tuf feines
»on Sßere^rung unb Siebe
ScfjatfftnneS in 9te<ht8>
entgegen gebraut roirb
fadjjen, bie fdjjroierigften
Sßroieffe oeitraute man
als gerabe bem Ijl- 311•
Phons. @8 roitb barum
feinen beroiit)rten §an<
unfern Sefern trroünfd^t
ben an, ber 9iame beS
fein, roenn roir i^nen
Slboofilen SllphonS mar
in aller SJlunbe. 216er
im 9tadjfolgenben ein
furjeS SebenSbib be8
©ott, beffen Slatfcljlüffe
großen ^eiligen oor i^r
unergtünblidfc finb, ^atte
geiftigeS Slug.’ führen.
ben fd&arffmnigen, be­
® ie am 3Weere8'
rühmten ©ele^rten ju
ufer malerifch gelegene
etroaö anberembeftimmt.
Stabt 9ieapel im füb*
@8 roitb un8 berichtet,
heften Italien geniefjt
roie tr eine« Sage« oor
)ie Ijolje Sfjre, ber ©e«
©eridfjt einen fe^r fd)toie>
tigen^cojefe führte, oon
burtSort unfereS §ei<
'igen ju fein, unb e8
bem ftd^ jebodj in lebtet
Dar am 27. September
Stunbe als fd^on fein
be8 3al)re8 1696, al8
Sieg al8 geftdjett galt,
>etfelbe als Äinb oor*
^eraueftellte, toafj 311.
«eljmer ©Item bortfelbfl
pbon8 eine ungerechte
ba« Sicljt ber SBelt er*
Sad^e oerteibigt Ijatte.
blidfte. 3)er Segen guter
3lngeftd)t8 biefer 5Rie<
flinberjudjt beroies ftdjj
berlage tief ber be»
aud, an bem hl.SllpIjonS.
türmte 9{e4t?gele^rte
§tr f)l. gipbons oo« figuoti.
au8;
^
trügerif^e
Unter ber liebeooU<
etnjien, forgfamen Seitung feiner frommen äRutter 3Belt, je^t fenne id) bidj!" SSon biefer Stunbe
fenfte ftch f<$on feljr früfje ber Same ber ©otteS< an roar Sllp^onfc’ Sinn oößig umjeroanbelt, unb
furcht unb Stugenb in baS roeid&e flinbeSljer}, feinen bisherigen 33etuf ju oerlaffen beugte i^m
unb als bet ßnabe größer geworben roat, er« al8 eine Slufforberung beS Rimmels. So ent»
fildnjte feine unfd^ulbige Seele oon bem reinen, fagte er benn ber juriftifdjen Saufba^n unb roarb
heiligen Steuer roarmer ©otte8= unb 9td<$fien« im 30. 3 a^*e feines SebenS ein ^Jciefter beS
liebe, daneben entmidfelten ftch feine geizigen $errn. 311« folget rourbe er mit 3lufopfcrung
324
-
-
feinet ©efunbljeit nicht mttbe, in Äirchen unb bie er ber ginfterniS beS Unglaubens unb be8
auf öffentlichen Sßläfcen ben ^etbeifltßmenben fceibentumS entriffen hat* 3 ° 3<>h*e ro‘r^e
SolfSfcharen bie Se^re beS $eils ju prebigen. AlpljonS al« ©eneraloberer beS DrbenS, um bann
§inreißenb roat bie Art feiner Diebe, gtoßartig am 2. Auguft beS 3<*hte8 1 7 8 7 , in einem Alter
ber ©rfolg feinet ißiebigt, roobei ihm fein fdjatfer | non 91 Sagten ^inWetjuge^en in bie ©efilbe
aSexftanb unb fein gebiegeneS SCBiffen ootlrefflid^ be8 hi^mUfchen SßarabiefeS. -Heben feinet h°hen
ju ftalten lam. @8 bauerte ntc^t lange, ta SeBeutung als Setter unb DibenSftifter ragt
fammelttn ftch ^rieflet um ben feltenen 3Jlann, @t. AlpljonS oon Siguoti audj h«»o* “ 18 23er*
unb mit ihnen Bereinigte er ftch am 2 1 . $uli faffer einet großen Anjahl geiftlidjer SGBerte, bie
1742 ju einem ^eiligen Sunbe. ®a8 ift bttl in bie »erfdjiebenften ©praßen überfefct roorben
in ber golge fo berühmt geworbene Drben ber | ftnb unb noch heute oon $rieftetn unb frommen
9lebemptotiften ober Sigorianer, ber namentlich Saien mit befonberer Sorliebe gelefen roerben.
.in ben lefcten Sahrjeljnten D*el genannt roorben 9Jlehrere biefer äBetle ftnb ber Serehtung ber
ift, jener Drben, ber belanntlich in ben fiultur» hl. ©otteSmutter geroibmet, ju roelcher ber §ei»
JampfSjahren als oerroanbt mit bem 3efuiten= lige eine ganj befonbere Siebe in feinem §erjen
erben aus bem ©ebicte beS beutfd&en S^eid^eS hegte, bie ihn ju einem SKarienlinbe im roahrften
auSgeroiefen, unlängft aber mietet jugelafjen ©inne be8 SCBorteS machte.
roorben ift. 1749 oom Sßapfie Senebift IV. be=
5Roch ermähnen rootten roir, baß ber h^
fttttigt breitete er ftch balb über äße Sänber illphons Dom ^apfte $iuS IX . unter bie 8®h^
aus, unb unermeßlich gtofs ift bie 3ahl jener, bet Kirchenlehrer oerfe^t routbe.
®iü Slcdjenfdjaft!
(SKatfjbruct cecb o tin .)
®ib SRedjtnfdjaft! 9?i$t tannft bu ®ermalter fein hui' Slbrnff Bon biefer ®tbe unb Wedjenfdjaft »erlangt!
ÖSer ifi, bem Bor bem Sage
ber 9ted>enf«^aft nii$t
bangt?
„@o mad)t auib ibr euc^ greunbe mit ungerechtem^
Sßoit!
® ut,“
Sin aße roirb’8 ergeben; wir all’ ftnb auf ber SBclt
21(8 (Sott, be8 $errn, Bemalter für turje ßeit be= S p rin t 3efu«, „bie eud; nehmen in Sd)uB unb treue
S>ntl“
OeUt.
SBir all’, bie ®otte« ®aben mifjbraudjt, oerfebroenbet Die greunbe ftnb bie ätrmen; toaS iijncn roirb ge»
tban,
Oftr
® a 8 fietjt ber §err itt ®naben als ihm gegeben an.
SBie toerben wir erbeben, wenn ®ott uns mtDetljofft
fort!
®ib SRe$enfd)aft! — £> fitenge«, o furchtbar etitße«
UnterljaltenbeS fü r bie fatfjolifdje $ a m ü ie .
ltnredjt © u i gebciljct nidjt. g f o
ffirjäljluiig Bon
Ä ii 15 er.
(V ta d )liii< a tc b o tra .J
(©eblufj.)
18 ©uftao ftdh tthob unb um ftch bliefte, (beS ©efptächeS nicht errottnfeht fei. §abermant*
jlanb ^abermann oor ihm; berfelfce fah oerließ ben ©otteSader unb begab ftch in’S *]3farr«
blaß unb ganj octroirtt aus. @t reichte ©uftao hauS. ®et Seelforget im ©ilberhaar empfing
bie $anb, als gelte es ber Sejtüßung eines if)n freunblich unb bat ihn, ftch i u f£^tn3Jlit Spannung ermattete ber SBuchetet bie
längft nicht mehr gefejjenen lieben greunbe«.
„2öa8 mag benn (Suer ^fatrer mit mit $>inge, bie fommen foHten; ein tiefer ©eufjer
entfloh feiner Stuft. ®er ^oc^toUtbige $ett
rooHen?" h“ b et an, „oieEUidjt lönnt 3hr
oerrattn, roaS et roiinfeht; benn er fchreitt mir, aber heftete f.ft ben S3Iid auf fein ©egenübet
in einer wichtigen Angelegenheit roünfdje er mich unb fagte: „3h* wißt ia<©abermann, baß unferm
itüfter baS $auS »bgebrannt ift! 3Jun h»bt3hr
ju fprechen."
„68 ift nidht bie ©eroohnheit beS ^oc^roüt* auf ber Sranbftätte in oetblümter SBeife ben
bigen ^errn, ben fliifier in außerbienftliche An­ Abgebrannten als Sranbjitfter bejeichnet. ®a8
gelegenheiten eitjuroeihen," antroortete ber 2ln« ©erücht h»t ftdh im ganjen ®otfe oerbreitet.
gerebete unb machte ft^ an ben ©räbern elroaS ■BJir ift bie ©ef^idhte höchft unangenehm; benn
ju f^affen jum 8*i<hen/ ba^
bie Sotlf^ung | ich *ann boch unmöglich einen iöranbjlifter im
—
325
—
2>ienfte ber flirre bereiten. 3$ ftoße (5utfj b:e Stieftaf($e ^atte et nid^t oeimifst. 6r »er*
nun, fjjbt 3 ^ ©eroeife, bafj ber Äüfter ba8 ftummte.
$au8 felbft angefteeft hat? 3 $ felbft glaubte,
„ffioüen ©ie nun befennen, bafe ©ie felbft
bet Äüfter ffi bei 2lu8brudfj be8 ©ranbe8 ^ier ber Srantftifter fm b?" frug ber Ijodjroürbige
im Sßfatrljaufe geroefen, roie id(j ja auch bamalS $etr.
bem Sßolijeitommipr mitteilte."
„SBeä^alb foU idjj ba8 §au8 argefiedft
§abermann8 ©efidjjt leud)tete auf unb mit ^aben?" fd&rie §abermann unb fp»ang oom
©luljle auf. „9Jein, §ett ^fatrer, idjj bin tin
Stojjem *PatIjo8 antwortete tr:
„@8 geht mit ganj gegen ba8 ©emüt, e^rlic^tr W ann!"
„2Bie, ©ie roollen ein e^rlid^er Wann fein?“
iemanb ©tauben jujufügen; benn ich Ijanble ftet8
nach bem ©runbfafce: „3ebem baS ©eine!" ©oH id^ 3bnen ba8 ©egenteil beroeifen?"
^abermanit flürmle jur SIjüre binauS.
3$ ^ätte geroifs reinen 3Jtunb gehalten, h°<h’
„9tun fottt 3fyr aber bem Slrme ber ©e»
Würbiger &err, aber iclj felje ein, ein Unrottr*
biger batf nicht im ®ien(le ber ßirche bleiben; red^tigfeit nid^t entgehen!“ tief iljm ber Pfarrer
biefe ÜBotte l)atte ber Söud^crer
ja, er mufj in’S Sud^auS unb bann ganj au8 nad».
ber ©egenb oertrieben roerben; benn Ijier gilt nic^t me^r gehört; benn er befanb jid& fc^on auf
fo recht bafi Sprichwort: „S in faule« @i oer> bet ©trage.
3lod^ an bemfelben Sage routbe §abetmann
birbt ben ganjen ©rei." 3$ muf} 3Jjnen alfo
@r roar mebr tot als lebenbig, als
belennen: ®er Äilfter ift ber ©ranbfiifter; ich oer^aftet
felbft Ijabe gefehen, rote er baS roenige alte §eu iljn bie ißolijifttn fc^loffen.
Sßor ©erid^t trat ber §ert Sßforter als
in ©ranb fteette."
^auptjeuge
auf. @r fd&ilberte ben ganjen 33or *
„2Bie famen ©ie an bieg $au8?" ftug
gang, roie mir ifjn tennen. $abermann aber
bet hochrottrbige §etr ruhig roeiter.
leugnete nod^. ®et $etr SJJfatter aber fu^r
„3 $ lam bie ©trafje ^2tauf, oon roo au8
fort: „ ® a ber Slngeflagte immer no<^ nictyt be»
man ja gerabe auf bie ©t^eune feljen tonnte.
SMefelbe ftanb offen. Um mich oor bem Stegen tennt, fo bin idj gejroungen, bie mutmafelid^en
©rUnbe ju entroideln, roeld^e ben 9lnge!lagten
}u fchüfcen, trat iclj in biefelbe. ?5lö§licb fehe
ju bem Seibred^en neranla^ten. ®er fei. ©piel*
i<h ein günbljolj auf bem $eu brennen unb balb
lamp fd^ulbete $abermann eine ©umme oon
batauf lefctereS in glammen aufgehen. 3<h «•
3568 3JI., bie er iljm am 17. 3)Jai 18 , , im
fannte, roa8 gesehen follte, rooUte aber nicht
„SBoUen Jlrug" bar bejajjlte."
3tuge foldjjer ©Jänblichfeiten fein unb trat roieber
§abetmann far.f jufammen unb ßöfjnte.
»n’s gteie. ©leich barauf ftürjte ber Rülier aus
3m Sufd^auerraum aber fagte jeroanb: „3f§t
ber brennenben Scheune unb erfd&rat, al8 er
tommen beine ©ünben über bidjj."
mich fab."
® ft 3«“ 9e ertlärte roeiter: „® ie über ben
„3 ^ hätte mich an 3hte* ©teile bod& lieber
(Smpfang
auSgeftellte Quittung bat ber Singe»
unter ben bieten ©irnbaum gefieUt, als mich nafi
tlagte auf liftige SBeife roieber an fidfc gebraut
Segnen ju laffen," meinte ber $err Pfarrer.
unb in feine alte 93rieftafd5e gejlectt. Se^tere
„3 $ mar über ba«' ©jrbrechen fo empört/ ift bet ben 9tufröumung8arbeiten unter bem bieten
bafj
an meine eigene Sicherheit gar nid)t
Sirnbaume gefunben roorben. ®er 3lngellagte
badete, gab ber ©auer fcljlagfertig unb prahle» mufe fte alfo ba verloren unb folglicfj aud^ bort
m
jutüct.
Unb id& mu| e8 gefielen, ich geftanben ^aben. S)te8 fteUte er mir gegenüber
fanb eine geroiffe ©efriebtgung bartn, ben 93er- ganj entfliehen in älbrebe. 9iun ^abe id; nodj
bted^er in 2lngji unb ©Freden ju jagen."
ju etllären, roatum ber fe^r bemittelte Singe»
„2llfo unter bem ©irnbaum naljmt 3^r tlagte gerabe bieS §au8 anjünbete. ®erfelbe
leinen ©cjjufc?" frug ber $ert Spaftor noch ein* hat bie -Kieberti äd^tigteit befeffen, nad^ fcem^obe
mal
be8 alten ©pieltamp feine alte gorberung oon
„SJZein," antwortete ber §al8abfd&neibet.
bem ©ol)ne be8 SSerftorbenen noch einmal be=
„9?un, fo mufi i$ (Such erllören, bafj 3hr jaljlen ju laffen. 3th felbfl habe bem armen
@udh felbft gefangen Ijabt. (Srllärt mir, roie ©ebtängten baS ©elb oorgeflrectt unb habe auch
fommt gute alte ©rieftafd&e unter ben 8itn> bie baiüber auSgePeHte Quittung. 9loch bemerte
bäum?" 3Jlit biefen SBorten jog ber ^od^roür» ich, bafj ber ©läubiger, als et fein Selb in bet
b>ge §etr bie ©rieftafche heroor.
!£afd(je hatte, b. lj. baS unrechtmäßige, ben ©chulb'
§abermann erblafjte. Gin ©li^fchlag ^ätte fchein jetreifjen unb eine Quittung nicht au8>
*$n laurn me^r niebetfd^mettern lönnen; benn fteHen rooUte. 23er Teufel riet ihm «<efe 93or«-
—
326
—
ftdjt an. $er Sd&ulbner aber oerlangte unb j
®er ©ericjjtsljof oerut teilte iljn wegen ab»
erhielt aud^ fdjliefjlicl; beibe Sd&riftftüdfe, bie er fid&tlid&er SranbfHftur g ju fünf ^aljren 3 “ ^ '
mir übergab. 3$ bemerlte balo, bafj bie 3a(jl liauS. ffiegen beS offenen SetrugeS unb ber
mit einem fdjiarfen SUleffer auSrabieit unb mit Urlunbenfälfd^ung leitete ber Staattanroalt fo fo r t
blaffer lin te eine Ijöljere an iljre ©teile ge* ein neues SSerfaljnn ein. SDocfo tooHen mir auf
fd&rieben roar. ®et Äüfier mufite biefem 2Su<$eret lefctereS ni$t nä^er eingeben, ^abetmann mufite
unb Setrüger — beibeS ift er — bie Summe an bie SBerftd&erungSgefellfdfjaft 10,000 3Jt. unb
oon 4978 501. bejahten, unb bod^ betrug bie bem an ©uflao Spiellamp 4978 3JI. bejahen unb
alten Spiellamp geliehene Summe nur 3000 3JI. mar fomit ein ruinierter SWann, beffen -Karne in
$ier ift alfo ÜBucber unb Settug unb jugleid) ber ganjen ©egenb geästet unb oerad&tet roar.
Urlunbenfälfd&ung oorljanben. Sd&ulbfd&ein nebft
©uftao aber liefe feinen (Sltetn einen ©rab»
Ouittung, glaubte ber Slngetlagte, befimben
ftein unb barauf bie SCBotte fe$en:
ftdfj in bem §aufe feines Opfer«, unb ein
„@uret guten Sehren roirb ßets eingeben?
Sranb mürbe beibe jetftören unb baburdjj eine
bleiben
©ntbedung feines fdjönblidjen Treibens unmög«
@uer Soljn ©uftao."
Iitfj roetben. SefctereS iji nadj meiner feften
3n bem 5Dorfe aber fjanb ber flüper in
Heberje ugung ber ©runb jur Sranbfliftung unb
barum au$ ber Slngellagte ftd&erlic$ ber 93ranb= großen @{}ren. 6r heiratete ein frommes SD?äb»
flifter. 2Rit biefen ©orten überreizte bergeuje dj»n, beffen 9Jlutter SBittroe toar unb führte ein
bem Stifter alle feine Sd&iiftjlüdfe als Seroeit» feljr gtüdflid&cS, juftiebeneS ©beleben. Slm 9IHer*
feelentage aber pilgerten oon jefct an beibe ^inauS
material.
6in ©emurmel fceS ©iftaunenS unb ber auf ben griebfjof, um am ©rabe ber üJluttev
ßmpörung entftanb im 3«!)öte»raum. $aber= baS ©elöbnis ju erneuern, ftets treu ben SBeg
mmn fal), bafj er ooüflänbig überführt mar, unb beS $errn ju roanbeln unb ber ÜJJutter Sehren
ju befjerjigen unb grud&t ju bringen in ©ebulb.
6efannte alles.
2lu$
u n fe r n SUbert!Wl)l>e.
Ijod jK tt im tiiujerifdjcn ^öntgsljaufe.
^ fm
,
10. 3uli reifte ein ebler Sprofj beS et» 9tu p p re$t oon S a i j e r n feiner eblen unb
lausten $aufeS 2öittelSba<$, bet tünftige iugenblidjen ©raut, 3ljrer tgl. §o^eit ber ißrin»
flönig oon Sayern, S r. tgl. §o§eit i] 3 r i n j :j e f f i n 2Warie © a b r i e l e , $erjogin oon
-
3 57
Bagein, not bem 2t(tare be8 älQex^öd^ften bie
§anb jum Bunbe für baS Seben.
@8 ift menfdjliqjem (Srmeffen nad& BaqernS
filnftiger Äönig, ber bie (Slje fc^Io^. $e8halb
n>ar unb ifi bie greube um fo größer, baß ber
lünfiige Präger ber Ärone Bai;ern8 als bie Sr*
roäjjlte feine« ßerjenS eine baperifdje ^linjeffin
au8 bem etlaudjten $aufe beS großen 9Henfchen=
freunbe8 unb SBohltljälerS, S t. fgl. ^cf^eit beS
$erjogB Äarl I^eobor, beS 6^ef8 be8 ^erjog=
liefen $aufe8 in Bji)etn, heimgefüljrt ^at, unb
befto lauter roar ber freubige SOSioer^atl, ben
biefe Jtunbe im ganzen Sanbe erroeefte.
Staates ScJjäfcung unb 2ld&tung erroeifen unb
burch ihr Beifpiel erzeugen, inniger, banlbarer
unb ebler ift baB Behältnis osn 93oIf unb $ürft
nie geroefen als jefct, roenn ber ftürft feine
fd&roere, aber eble unb bantbare Pflicht ooH cr>
Jennt unb übt. Unb biefe Hoffnung ju Ijegen
ift ba8 Bat)e»nooll beute ooHauf berechtigt. ®ie
ijjerfon beS erlaubten $tinjen unb ber innige
3ufammen^ang ber bei uns jroifd^en ®i;naftie
unb 3SoIt obroaltet, bietet bie ft^erfle ©arantie
bafür.
Unb fo entbieten roir benn bem fjoljen, er«
Jaud^ien Brautpaare ju feiner. SSermäljlung bie
auftii^tigften unb innigften ©Iüdt= unb Segens»
roünfc^e. Wöge ber attmäd^tige ©ott in reid&ftem
SKaße bie güUe feines Segens über basfelbe
auSgießen roie über ba8 ganje Igl. $au6 ber
SEBittelSbad^er! 5DJöge bem Ijofjen $aare auf
allen feinen SBegen ein reifes ÜDloß fronen, ^äuS«
lid^en ©lüdfeS befc^ieben fein!
Sine feltene StuSjeidjnung ifi e8, Frager
ber ftroite ju fein; unb roenn je ba§ SBort }u*
trifft: „$eine Söürbe ohne 93ürbe," fo bei bem
Präger ber Jtcone. ®^re unb Sicherheit ber
Ärone, aber auch S^re unb SBohl beS SanbeS
Rängen jum größten Seile oon intern Sräger ab
unb oon bem sJlu$en, fcen er jtch felbft roie bem
Sanbe bringt. ® ’e Ärone muß ba8 geiftige
©ott fd&üfce unb fegne bas ^o^e, eble
Sefcert beSBolfeS leiten (önnen unb feiner mate*
rieHen ®o^Ifal)tt Siebe, Sorgfalt unb Berftänb* Brautpaar!
ni6 entgegenbringen; fte muß bem religiöfen roie
©ott fegne unb erhalte ba8 erlaubte gütfien*
bem ftttlichen Seben als ben ©runbpfeilern be8 fjauä ber SOBittelSbad^er!
®fniße „ 2W e rF $ !"
1üc r9 t^amiUenleitett.
[V ta d ittu « otctiil>n ,>
|a , jn, — nein, nein!
25aS Spric^roort: „Sieben ift Silber, Sc^roei»
gen aber ©olb" lennft bu. ®arum lerne aud&
fd&roeigen! fflie bu nid&t gerne ^aft, baß man
„ . . . ® ei treu nnb roaljrl
Pag nie bie ?iigc beinen iöfunb entrotilj’n!
bie Berljältniffe beiner Familie an bie große
Son atterS ^ec iin bcntfd)en SBoIfe mar
©lode ^ängt, fo mad&e aucf> bu bie Ber&ältniffe
J)ec fyödjfle >Hubm, getreu unb roafyr ju fein."
ber Familien, in roelc^en bu oerle^rfi, ni^t jum
3)orf< ober Slabtflatfdü. §at bir jemanb im
*» 'Htö- i«, — n«>” - nein! fei eure SRebe," faßt
Vertrauen
eine 3Kitteilung gemalt, fo roütbige
bec göttliche Sehrmeifter; ba8 roiß Reißen,
ihr foHt bie SBafjrljeit gerabe herauSfagen, ohne aud^ baS Vertrauen! 2Bie befd^ämt roürbeft bu
jebe Bemäntelung. ®ie Sßafjrheitsliebe ift ganj bafte^en, roenn bu bid& als Vertrauens brühiger
befonberS eine beutfe^e Sugenb. Stuf bas SBort erroiefeft! Benu^e keine geit beffer als ju feistem
eine* ©eutfd&en lonnte man (ich oerlaffen; eine ©efd^roä^! 6inem Wanne fle^t Sd^roa^bafttg*
Beträftigung ber üöahrheit burch einen @ib roar leit nic^t an. $üte bic^ auch, Heine geiler unb
nicht notroenbig; ber biebere $anbfd&lag erfefcte Schmähen anberer bloß ber fllalfd&fud&t Ijalbet
benfelben. Unb bu, mein teurer Jüngling, bift au«)uplaubern! derjenige, bem bu bie Mitteilungen
auch ein beutfd&eS Äinb! ®atan benfe unb halte mac|ft, roirb nur roenig 2ld&tung oor bir hoben,
fte hoch in beinern ganjen Seben, bie ed&te, beutfdfce unb fic$ fooiel roie möglich oon bir fern halten,
roeil er benft, baß bu e8 ifjm gerabe fo machen
äßahrljeit, in SBorten unb in Späten!
U eberlege oor bem Sprechen1 grage roerbeft. SBarne beinen 9Jebenmenf<htn juetft
bich, ob e8 übetf;aupt ratfam ift, ju reben! (Sin | unter oier Slugen! ®a« ift chriftlich gehanbelt.
3e mehr bu fchroeigen lernft, befto mehr 3t<h*
dichter fagt:
tung roirb man oor bir haben.
(ffiin a K c r t’ 8 f ü r ju n g e f c t it c .)
Sieben ift gut, bodj öfter no#
3ft ©efttoeigen an bem ißfatje;
®urd) itjren @d>nabel »erraten ft<§
® ie Sögel att bie Äafce.
Bift bu ju bem 6ntf<hluf|e gelommen, ju
reben, bann bebenle bas fflort ber hl- ©c^rift:
„Sügenhafte Sippen ftnb bem $errn ein ©reuet;
—
328
bie abit aufrichtig IjanbelR, gefallen ihm." Saffe
bie SOBaljrijeit tag oberfie ©efefc beineg SRettenä
fein! 5Jtan rebe fo, roie man benlt. Unb foHte
bag 3«ugniä ber SEßa^i^eit auch Opfer oon un8
fotbern, fo müffen mir fie gerne bringen, benn
einmal roirb bie 2Baf)t{jeit bodj offenbar roetben
unb aUfeitige Slnetlennung finben. ®ie 2üge,
roiberftrebt bem 310c*/
roeldjem bem SDtenfc&en
bie ©abe bet Sprache »erliefen ift; fte ftef)t eg
auf ben Sluin ber menfcjj’ichen ©efeUfdjaft ab,
inbem fte baä gegenteilige SSertrauen etfdjütfert.
äBeldj eine ©darnach für einen TOenf^en: ® e r
—
hat eg gefagt, unb bem lann man nicht glau*
ben! Sühnte bidj nicht auf Äoften anberer, lajj
anbtten ihre @hce un*> *§ten S“ ten tarnen!
ÜJletfe bir:
„ffia« einer fpricfit,
©ei turj uni) f<blici)t,
Wictt pljrafenhaft,
ftraubafenhaft!
>Jiun merte baJ:
@in leer*« gaß
®ibt lauten @ 4 aff,
Unb WebefdjroaU
3etgt jebetmann
SDen Sügner ober Sporen an."
«e§ Sitterlei.
3 ü r einen abge[<hafften ©ott entfieben taufenb
(gtemeinnütjiges.
® ie $ e ilf r a f t ber ©urfe. ®er frifdj
auSflepvefjte ©uvfenfaft ift ein recht guteä SWittel
bei fiebern, bei ©lutroallungen, ©eficbtäröte unb
S3(utfpeien, befonberS aber bei Schminbfücbtigen,
rocitn fich bei ihnen bie eigentümlich umfchriebene
SBangenröte jeigt. Ueberljaupt fann matt ben ©ur»
tenfaft als ein erfrifcbenbeS, bie ©erbauung ftär*
fenbeS, bie Cunge erleichternbeä unb bie ßautauS*
bünftung befikbentbeS Strittet betrachten.
mirb
bereitet, inbem man auf bie gefebälten unb in büntte
(Scheiben gefchnittenen ©lirfctt etma§ ©al? ftreut
unb fie eine 33iertelftunbe fpiiter augprefjt. Um bie
fitljleuben unb auflöfcnbeu ©igtnfchaften be3 ©afteS
ju erhöhen, macht man ihn mit etmaä Sßeitteffig
fäuerlich. @ingtmad>te ©a(j-, @ffig- unb ©ettf*
gurten finb nad) SDfoft, menn man fie mit 33rot
oersehrt, ein oorlreffücheg @rmärmung§mittef, menn
matt in berSöinterffilte ftarf bttrdjfroren ift. f^rifche
©urfenfehaten rcerben in ©riedhenianb häufig an*
gemenbet, utn Soffchmerjen ju oertreiben ÜKan legt
fie ncitnlich auf Stopf unb ©titn unb binbet fie mit
einem Suche feft.
genkfprüdjt unb gtbrnsregrln,
©öfcen.
SBerleumber ftnb nur gereijte ©ienen;
@tehe ftitt unter ihnen, unb fte fumtnen
3toac um bich hfr, boeb fledjen fie nidjW
®tne ©djlacht ift unfer Seben,
SBo be« @iege3 Ä ranj erringt
Wur, wer ftch felber bejroingt.
§om p (t)« tif(t).
Uufcr Heues Hecht. 3n gemeinfaßlichen (SinjelbarfteHungen. 'JJret« ba« abgefctloffene £eft 50 ^fg.
©erlag oon $aß unb ®arteb in ©erlin.
Siefe unter oorftebenbem lite l erfdjienenen SBerl«
eben — bi« jetjt erfchienen 15 Wummern j. ©. SBecbteunb Pflichten ber ©befran, baä lefiament je. — haben
in ibrer 2lrt befonbere töorjüge. ©ie jeichnen ftch au*
burdb einen billigen ?Jrei« unb gliictlicbe Stnorbnung
bc« Stoffes. ®itfe DoitStümlich gehaltenen Stecbtäbücber
ftnb geeignet, baä ^ublitum Boc mandjem ©chabett
ju febüften unb tonnen nur beftemS empfohlen roerbett^
ptr»i.
©0 ift ber SNenfcb, unftät unb reanbelbar.
äßenn glänjenb ihm t>on fern ein 3<el erfefteint,
» a firebt er hin, oerglübt 0011 beißet ©ebnfudjt;
®ocb hat er’« bann etreidjt, balb fügtet er,
® a ß ® la n j nur blenbet, aber nicht befrieiigt.
3m «rften ruht ba« $erj, tm 3®eiten fuebft bn Seele;
® a * ©anje tlagt nidjt brob, baft Seib unb gnß ihm
feble.
fw flöfusi 5t» gätfeli in Itr, 30:
Kenn einer außer ftch gerät, liebt man,
ihm ift.
*
*
roa« tn
®rünfpahn.
*
g ü r jtoet, bie bemüht ftnb, ft<6 au2jnmri<hen,
SEBitt oft bie breitefte ©traße nicht reichen.
Ithlarung bes Jetirbilbes in $ r. 30:
SDJan brehe baS ©ilb um, bann wirb aus bem
auf ber ®(üde flebenbtn SD?anne ber ©na.
•trantnjortlicber Siebatteur: ® .
S a u te n fd jla g e r in SngJburg. — Btrlag ber ©. © cbm tb’fcbnt 53trlag»«
©u^ljatißlung in Augsburg A 34. — ©uchbrucferei ber 3 « f. K ö f e l’f^ott ©uchhanbluug in Kempten.