ąMeffer

Transkrypt

ąMeffer
93
ąMeffer
(Srfdjeint {eben greitag ju bem niertefjäljrlid)en ißrünumerations-ipreife Bon 75 5j3f.,
flr auswärtige burd) bie ißoflanftatten bezogen 85 tßf. Sin Snfertion8«@ebttl)r wirb für bie gehaltene Sorjms «Seile ober
berat 9?oum 15 Sßf. beregnet. Snferate werben bis ÜDtittwod) Siadjmittag erbeten unb wirb erfudjt, biefetben an bie
Sjbebition be« fireisblatte« ober an bie Srummer’fdje ©udjfjanblung ju abreffiren.
(Stud? 16*
ben 18. Jtprtf.
1890»
silit tlidj et $ 1) eiL
5Rr. 140. Sie SBerorbnmtg vom 25. «November 1889, betreffenb ©dhuhmaßregeln gegen bie 3JZauI« unb
JUauenfeudje ((Eptrabl. gu ©tiid 47 beS UmtSbt.) wirb, infoweit biefelbe bie (Einfuhr tebenber ungarifcher
©chtreine auS ©teinbruch bei Subapeft über Oberberg in bas ©dhlad)thaus gu Senken O/©, unterlagt,
permit aufgehoben unb treten bemgemäß bie SBeftimmungen ber na#ehenb abgebrudten 33erorbnung vom
11. September 1889 ((Extrablatt gu ©tüä 37 beS Amtsblatts) mit ber «Dtaßgabe Wieder in kraft, baß als
Sag für bie (Einfuhr ber für bas Schlachthaus in Eeuthen befiimmten ©chweinetransporte ber bereits
früher hie# beftimmte Sienftag jeher Woche feftgefefct wirb.
Oppeln, ben 8. Slpril 1890.
fBcrorbituiig,
betreffe nb ©dhußmaßregeln gegen bie 3Jt a u l = unb klauenfeudhe.
Sluf ©runb beS § 2 ber IMferlichen SSerorbnung vom U.lguli b-3-, betreffenb bas Verbot ber (Einfuhr von
lebenben © (hü) einen aus «Rußland, Defterreidh-Ungarn unb ben ^Unterländern Defterreich=UngarnS (Seutfcher
«Reid)Sangeiger vom 22. guli b. 3.), verorbne id) hiermit unter ßuftimmung beS §errn IReichSfanglerS golgenbes:
§ l. Sie (Einfuhr von lebenben ©^meinen aus Defterreich Ungarn, welche mit ber (Sifenbahn
unmittelbar aus ©teinbrudf) bei 93ubapeft fommen unb bafelbft 10 Sage lang in Ouarantaine geftanben
haben, ift über Oberberg nadh Seuthen 0/©. unter ber ^Bedingung geftattet,
a. baß bie SranSporte mit entfprechenben Urfprung3= unb ®efunbheits«3)tteßen verleben finb,
b. baß auf bem SBahnhofe gu Oberberg eine Unterfudhung ber Schweine burdh ben beamteten Shier*
argt ftattfinbet unb baß tränte unb verbädhtige Shiere, fowie bie mit folgen in Berührung
getommenen Shiere, Von ber Weiterbeförderung auSgefd)loffen werben,
c. baß bie Shiere nadh bem ißaffiren ber ©renge mittelft ber Sifenbahn unter SBermeibung jeglicher
Umlabung ober fonfiiger Sransportvergögerung, fowie jeber Berührung mit anberem Sieh birett
unter 3ottverfchluß nach 58 e u t h e n 0/©. gebracht, in baS öffentliche ©dhladhthaus bafelbft über«
geführt unb unter poligeilidher (EontroHe bort balbigft abgefchlachtet werben.
§ 2. Sie (Einfuhr ber ©chweine finbet an je einem, von bem königlichen Sanbrathe gu fRatibor
ein für alle 3M feftgufeßenben Wochentage ftatt.
§ 3. Sie einguführenben SranSporte finb bis fpäteftens 8 Uhr aibenbs beS ber (Einfuhr vorher«
flehenden SageS bem königlichen ©reng=Shierargte & errmann in Seobfchüfe fdhriftlid) ober telegraphifdh
«ngumelben.
Sie thierärgtliche Unterfudhung erfolgt toftenfrei.
Oppeln, ben 11. September 1890._ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ Ser «RegierungS=5ßräfibent. von Sitter.
141. Sie Slmtsvorftänbe beS kreifeS mache ich barauf aufmertfam, baß nach ben Seftimmungen ber
am 10* b. an. in straft tretcnbcn neuen Saupoligeiorbnung für bas platte Sand vom 31. Segem«
ber 1889 bie ©auerlaubniß in allen gälten von ben Slmtsvorftänben gu erteilen ift. «Rur bei Sauten an
©hauffeen (§ 59) finb mir bie öaugefuche nebft ben Segnungen gur Prüfung in [dhauffeepoligeilidher
Segiehung vorgulegen. «Bei «Bauten an (Sifenbahnen (§ 59 unb 73, Slbfaß II. «Rro. 2) ift bie gutadhtlidhe
aieußerung ber betreffenben (Eifenbabnvermaltung (§ 4 ber SSerorbnung vom 27. gebruar 1875) feitenS bec
Slmtsvorftänbe einguholen.
spieß, ben 9. Slpril 1890.
Ser königliche Sanbrath.
94
9ir. 142.
93 e I o it tt t nt u dj tt it g.
3Jtit (Genehmigung bed £>errn üJHnifterd beS Ämtern wirb bad Eomitee für ben Sufudpferbemarlt
gu gnotoraclato bei (Gelegenheit bed in biefem ftahre bafelbft abguhaltenben «tarlted eine öffentliche «er=
loofung von «Sagen, Pferben, 9teit= unb gahrgeräthen veranftalten unb bie gu berfelben audgugebenbett
90000 Soofe gu je l «tarl im ganzen Bereich ber Monarchie vertreiben.
Oppeln, ben 2. April 1890.
Ser 3tegierungd*prafibent.
gir. 143. Sie Poligeiverwaltungen unb Amtdvorftänbe mache idh auf bie AHerhöchfte «erorbnung vom
27. Januar er. (5tei<hdgefe&blatt ©tüd 5 «ro. 1884 ©eite 9) betreffenb ben «erlebt mit Arzneimitteln,
aufmerlfam.
pieß, ben 11. April 1890._ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ Ser .königliche Sanbratlj.
9Zr. 144. 3Jn «erfolg meiner Kreidblattverfugung vom 17. V. 2JUd., betreffenb bie Ermittelung unb geft*
nähme beS in Serbien wegen Unterfangung verfolgten «orfteherd ber Selegraphenflation gu «laiban=Pel,
«81 a b i m i r gjtiloffawljemitfdb benachrichtige ich bie poligeiorgane bed Kreifed ergeben#, baß bie
Königlich ©erbifehe (Gefanbtfchaft unter Einreichung einer bem Königlichen poligei=Pröfibenten gu «erlin
mitgetheilten, im «ebarfdfatte von bemfelben gu requiritenben Photographie bed «erfolgten gebeten hat, bie
9Za<hforf<hungen mit möglichftem fllachbrucE gu betreiben, ba bie «ermuthung befiehl, baß «tiloffaWljefoitfch,
welcher gut beutßh fpricht, fich in Seutfcßlanb befinbet.
guglei^ h«t ^te (Gefanbtfchaft in Ergängung ber gelieferten Perfonalbefdbreibung mitgeteilt, baß
bie Augen bed «erfolgten beim ©frechen in ungewöhnlicher «Seife funlein, unb baß berfelbe fich ben «art
hat abnehmen laffen. 3$ erfuche bie Ermittelungen nach bem (Genannten mit Energie fortgufejjen.
pieß, ben 1. April 1890.
Ser Königliche Sanbratß.
e
x f o « a i * & Ij x o ni $*
Pereibet begto. verpflichtet mürben:
Ser (Gärtner 3ofef «tor einet in Seutfdß35Sei<hfel als ©emeinbefchöffe;
ber Händler 3 o h a n n ©miertot in ©mieregpnieh als ©emeinbefchöffe;
ber ©afttoirth Paul ©perling in Peuborf als ©emeinbefebreiber;
ber ©emeinbevorfteher 3ar cgot in Pieber;@ocgaltomih nach feiner «Biebermahl gum ©emeinbe*
Porfteher;
5. ber feitherige ©emeinbefchöffe «Bio cg et in ©täbtifih=3ontomih als ©emeinbevorfteher:
6. ber feitherige ©emeinbevorfteher «Sttofchet in ©täbtifd>3anfomih als ©emeinbefchöffe;
7. ber Selber ©hrobaßet in ©margomiß als ©emeinbefebreiber.
1.
2.
3.
4.
$ttjet*atc tietfrt>tebencr SScprbeit,
93 e t o it it t m a d) tt it g.
Pom 1. April ab finb Priefe mit Sßerthangabe bid gum Pleiftbetrage non 8000 Pit. im Pertehr
mit ber Seutfchen Poftagentur in Shanghai (Ehina) gugelaffen.
Sie Sage feßt fich gufammen aus bem Porto unb ber feften (Gebühr für einen Einfehreibbrief von
gleichem ©emid#, fotoie aus einer PerficherungSgebühr von 28 Pfg. für je 160 Plart.
Perlin W„ 18. Plärg 1890.
Ser ©taatsfecretair beS PeichS-.poftamtS. 3. P.: ©achfe.
93 c t a tt tt t ttt o d) u tt g*
Poftpacfetbertehr mit bem Oranfe^reiftaat unb ber ©übafritanifchen Pepublit.
Pon jeßt ab tönnen Poftpadete ohne «Berthangabe im (Gebuchte bis 3 kg nach bem Dräniertet»
ftaat unb ber ©übafritanifchen Pepublit (SranSVaal) verfanbt werben.
lieber bie Sagen unb PerfenbungSbebingungen erteilen bie poftanftalten auf Perlangen Austunft.
Perlin W., 20. Plärg 1890.
Ser ©taatSfecretair bes PeichS^PoftamtS. von Stephan.
91 tt f t i o it S * 21 tt 3 e i g e.
Plitttood) ben 7. Plai b. 3$., von 9 Uhr PormittagS ab, foHen hierfelbft ungefähr 100 ©eftüt*
pferbe, beftehenb aus Plutterftuten (meiftens bebeett) gohlen, 5 unb 4fahrigen $engften, «Machen unb
©tuten, meiftbietenb gegen Paargal;lung verlauft werben.
©ämmtliche 4 fahrigen unb älteren pferbe finb mehr ober weniger geritten. Sie gum Pertauf
tommenben gerittenen Pferbe werben am 5. unb 6. Plai von 7 bis 10 Uhr PormittagS unter bem Peiter,fowie fämmllidje von 4 bis 6 Uhr -Nachmittags auf äöunfch an ber .§anb gegeigt, lüften über bie gur
Puttion gelangenben Pferbe werben am 22. April gum Perfanb pp. fertig geftellt fein unb auf Anfuchert
gugefchidt werben,
95
pr sßetfonenljeförbcrung F ben bejügtidjen Bügen bom unb aum Sa^of £rafel?nen toirb atu
5., 6. unb 7. 3Jtai gejorgt tein.
Ser Sanbfłatlmetfier.
Żratefynen, ben 10. 3Mrj 1890._ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _
gnmngSticrfleigmutg*
3m SBeqe ber StoangdboHftrecEung fott bad im ©runbbudie bon GĘelm S3anb VIII. 59latt 297
auf ben tarnen ber tSlaviamia bere^eli^ten 6d)miebemeifter fBiolon geborenen ©acjcf eingetragene,
3U ©roH^elm belegene ©runbftüä
am 7. Juni 1890, Vormittags 10 Uhr
bor bem Unterzeichneten ©er#t — an @eri$tdftelle — ßimmer für. 10 berfteigert toerben.
Sad ©runbftücE ift nur mit 36 UJtarE Stufcungdtoerth zur ©ebäubefteuer, zur ©runbfteuer bagegen
nidft beranlagt. Studzug and ber Steuerrolle, beglaubigte Slbfdjrift bed ©runbbudjblattd, ettoaige 2tb=
#äßungen unb anbere bad ©runbftücE betreffenbe Stachtoeifungen, fotoie befonbere Äaufbebingungen Eönnen
in ber ©erichtdfdjreiberei, Ibtheilung II. eingefehen toerben.
Sad Urteil über bie ©rtheilung bed Bu#tagd toirb
am 9. Juni 1890, Vormittags 10 Uhr
an ©erichtdfteüe Simmer 9tr. 10 berEünbet toerben.
SJtędlotoifc, ben 14. Sitarz 1890.
$öttigCi<fles Jtmtegeńdjt.
gej. SBorćherbt.
_________________________ _
Smauß^ctflcißeruitß*
3m äöege ber StoangdboUftrecEung foil bad im ©runbbuche bon Stuboltotoifc Saub VI. Statt
9tro. 250 auf ben Stamen bed §äudlerd Zollamt Scicfiniiiot unb beffen ©hefrau ^cblvig geborene
©cjema zu Stubottotoifo eingetragene ©runbftüä
am 10. §um 1890, "giormittags 9 ^t^r
bor bem Unterzeichneten ©eridft — an ©eridhtdfteüe — Simmer Str. 8 berfteigert toerben.
SDaS ©runbftücE ift mit 5/01 SJtarl Steinertrag unb einer gleiche bon 4,284o &ectar zur
©runbfteuer berantagt. 2lu§zug aus ber ©teuerrotte, beglaubigte Slbfchrift beS ©runbbud)blattd, ettoaige
2tbf<hähungen unb anbere bad ©runbftücE betreffenbe Stadjtoeifungen, fotoie befonbere ßaufbebingungen fönnett
in ber ©erid;tdfd;reiberei, Simmer Sir. 18 eingefeljen toerben.
®ad Urtheit über bie ©rtljeilung bed Sufdhlagd toirb
am 11. §tmi 1890, Vormittags 10 "§|U?r
an ©erichtdfteüe berlünbet toerben.
ißteß £)/©., ben 28. Sitarz 1890.
^tömgtic^es Vrofsgerict?t.
3u Her Etroffodje
gegen
ben ©rubenarbeiter
jgwitit ju ßamodc,
wegen Veleibigung, pat bad königliche Schöffen«
geridht ju Slicolai am l. Styrii 1890 für Stecht
erfannt:
Ser (Grubenarbeiter 3 of epp ^ornil 5«
Samodc ift ber körperberlefcung mittels ge»
fährlidhen SBerfgeuged unb ber Veleibigung in
2 gälten fchulbig unb toirb bedhalb mit fünf
wtonaten unb einer SBoche ©efängniß beftraft
unb hat bie k often bed Verfahrend ju tragen.
Sem Veleibigten, ©enbarm Vobricp, toirb bie
Vefugniß zugefproctjen, bie Verurteilung bed Sin«
getlagten §ornil innerhalb 4 SBocpen nadj erlangter
kenntniß ton ber ütecptdlraft biefed Urtpeild burdh
einmalige ©inrüdung ber Urtheildformel in bad
ißleffer kreidblatt auf k often bed iß omit betannt
i« machen.
Vorftepenbe Urtheildformel toirb zur öffentlichen
kenntnifj gebracht. — III. D- 56/90.
Sticolai, ben 9. Slpril 1890.
58efamttmad)mtg3n unfer ©enoffenf«haftdrcgifter ift pent bei ber
girma bed unter Str. l (5) eingetragenen ©onfurn«
unb ©parfaffenbereind kreupborf, ©ingetragene
©enoffenfchaft, ber gufaß Demerit toerben:
„mit imbcfdjrättttcr .^uftfjflidjt."
Sie girma lautet jfefet hiernach:
©onfum« unb ©partaffenberein kreupborf,
©ingetragene ©enoffenfchaft mit unbefebränfter
igaftpfticht. 1. XII.2.
©oprau, ben 29. äftärz 1890.
96
Söefcmntmadjiwg.
Sfn unfer @enoffenfd)aftSregifter ift heut bei ber
girma beS unter 9tr. 2(G) eingetragenen Eonfum«
unb ©parlaffenoereinS gu iß a toi o toi fc, Eingetra­
gene ©enoffenfcpaft ber 8ufa& tiermerft toorben:
„mit mibcfdjrimtter
Sie ßirma lautet jeßt ^ternad^:
Eonfunv unb ©parfaffenoerein gu Sßatolotoi^,
Eingetragene ©enoffentoaft mit unbefcbränfter
Haftpflicht.
ferner ift in ©palte 4 eingetragen toorben: Stn
©telle beS ŚorftanbSmitgtiebeS SOłatt^iaS SWicotajc^
ift ber ©ärtner Johann Slaf4“ ;n $atolotoiß als
Äaffirer in ben SBorftanb getreten. I. XII. 1.
©o^rau, ben 29. 3Jiär} 1890.
fiöntglidjcs
3 junge hochtragende Kühe,
3 junge frischmelke Kühe.
_ für «Witte «Wai
Ludwig Schiller.
30 tüchtige Maurer
Werben für außerhalb Bei Ijoljent Solju unb
für bauerttbe Slrbeit gefutfjt.
$leß.
<3-_ Saeftel,
«Waurermeifier.
Ceübte Brettschneider
ftnben ßei gutem
fdjäftigung ßet
Umutöerrufüdj
nur eine ©nftuorftcKung
Mittwoch den 23. April, Anfang 8 Uhr
gegeben vom
«jöofäünßfer
Max Rössner
unb
Sräuleitt
T.i-na. BOSCO
34) fudje für älnfang «Wai
sßetB.
4?otel „Sdjwatjet abler."
bauembe ^$e-
(&ebx.«jUttowift.
(Soföftem,
34 fuepe
100 §>tM ^attbfiarmt
in ißren aDerneuefleti SBunbern eigener Slrt
unb (Srftnbung, tveldje überall ba6 grüßte
atuffeßen erregten.
m Xritumßilber #
SS aus 1001 9tnd)t #
in 12 »nfdiitbrntn IrrmonMnnjtn.
Unter anbttem:
2>te ktcitbe Jungfrau, bic 9tofeit=
fönigin, Sieg ber $raitcn, ber
fatmettengel, Germania tc.
SBiöetS ju ermäßigten Greifen flnb vorher
im £olel „©djroarjer Stbler* ju Gaben.
SBorberfanfSpreiS:
«Rummerirter ©petrftp 1 «Dif., ‘2. tßtaß 60 SPf.,
3.
40 «Pf.
SnffettprciS:
giummerirter ©perrfitf 1,25 «DIP., 2. «ßtafc
75 iPf., 3. tßlaß 50 «Pf.
füUtÖt SDlit ber jiiver|id)tlid)en poffnung,
pon meinem lebten Auftreten vor 6 fahren
hier nod) in gutem 81ngebent.n ju gehen,
labe ich ein hochverehrtes spubliPum jn redtjt
iohtreichem SBefudje ganj ergeben# ein.
£od)ad)tungßvoH
Max Rössner, |joffünjHer.
gn laufen unb erfudie um f4leunige Einfenbung
bon Offerten.
Dppeltt.
W. Baeumer,
Ingenieur.
Rühen-Schnittlinge,
befted fBieljfuttcr offerirt ä 50 *ßfemtige
per 50 Stilo
die Ratiborer Zuckerfabrik.
Ein in feinem ga# tüchtiger <StcIImod)er
fudht sunt balbigen Antritt eine©teEung. ©eE.Dff.an
SBarfchotoih,
Faul IVowali,
flr. Peß.
©teEmacher.
giir mein <$oloiiiollDoarcii«@cfd)aft fu#
einen ,-$eßrCing.
Th. Ilawlitzeck.
gilt ben SnferotentGeil uernntroortlid) a. Stummer. $>rudt unb Sierlag bon a. Stummer in Spieß.
97
i«itt
16 bess Sł>leffet «mSMatteS yrc 1890.
StuSgegeben ^CcJ], ben 19. B))til 1890.
_ ...
b‘e ^otferltdbe Berorbnung bom 30. ©egember b. gß- (fMdbSgefel&latt für 1890 ©eite l)
a»beS ®efe6eS, betreffenb bie gnbalibitätß-- uttb 3llterßverfid;enmg, bom 22. guni 1889
(Jteia;ßge)eßblatt ©eite 97) mit bem Sage ber Berliinbigung biefer Berorbnung, ben 2. gebruar er., in
k *
^
§ietburd; ift inßbefonbere bie Stempel* unb ©ebübrenfreibeit ber gemäß § 156 ff.
bes ©ejeßeß für bie geit bor bem völligen ^nfrafttreten beß letzteren erforberli^en Bereinigungen unb
Beglaubigungen eingefübrt toorben.
• t.
nunmehr not^toenbig, bie Beteiligten auf bie Sragtoeite ber Uebergangßbeftimmungen,
tnßbejonbere auf bie Bortbeite, toelcbeburcb bie rechtzeitige Befcbaffung unb Slufbetoabrung bet im ©efeße
für bie geit bor bem völligen gnlrafttreten beß leiteten borgefebenen Bachtoeife erlangt toerben tonnen,
aufmertfam ju machen unb bafür ©orge 511 tragen, baß bie hierüber ju ertaffenben Befanntmadbungeit ben
örthd;en Bebörben fotoie nUcn Vcvfoncit ber nrbeitenben SBebölferiiug unb iljrcu fZlrbeitgebern
tm loeitgebenben Btaße zugänglich gemacht toerben.
biefem 3>oed bringe ich nadßtehenb bie Slußführungßantoeifung nebft Einlagen zur Kenntniß
ber DrtßpoltzeibeI;orben unb ©emeinbeborftänbe mit bem Bemerten, baß Strbeitßbefcbeinigungen ber unteren
«»ec53"c.-un95b® • b® ßß? ßDn ben ^otijeibebörben refp. ben Wmtßvorftebern unb ztoar nur für bie geit ber
-öel^aftigung (euteß ftänbigen Slrbeitß* ober ©ienftverbältnißeß) im ©ebiete beß beutfd;en Steichß ertbeilt
m® ■ ,n
er aU($ nur iü benjenigeti gälten, in welchen ber Drt ber Befd;äftigung zu bemjenigen
-Bejut gehört, über Welchen ficb bie örtliche guftänbigfeit ber erfud;ten Drtßpolizeibebörbe erftreeft.
gn Betreff ber Ablehnung ber ÜlußfteUung fold;er Befd;einigungen toeife ich auf gißet 4 2. Slbfafe
oer itlntoeifung bin.
Sür alle im gtrbeiterftanbe unb ber im Sienftverbältniß ftebenben Sßerfoncn ift eß von großer
Sßidbtigteit, ßt für bie llebergangßzeit bie Söobltbaten beß ©efeßeß zu fid;ern.
gebe biefer Sßerfonen toirb gut tbun, ftch bon ben Slrbeitßgebern, Kranfenfaßen ober ben ©emeinbe*
aufzubetoabren re^enl>e $®^eini9Un9cn batbi9ft außftelleu ju laßen unb bie teueren recht forgfältig
m
5n, a^e bem 3jjbeiterßanbe tooI;lgefinnte Bevfönlid/Eeiten, inßbefonbere aber an bie Drtß= unb
Jiolizeibebörben beß fireifeß ri^te id; bie Bitte, ben Beteiligten zur Be|"d;aßung ber für fie fo überauß
Wertvollen 9M;toeife nach Kräften bebilflid; zu fein.
mvr n
ber bF 2lußfübrungß=ülntoeifung beigegebenen gormulare toeife id; zur Bermeibung Port
-waßverftanbniffen außbtüdlicb barauf biu, baß biefe gormulare uitibt obligatorißh finb, baß inbeßen beten
Bertoenbung ftcb aber alß ztoedmäßig bcranßfteüen toirb.
m
^abe bajürJ?or9e getragen, baß gormulare zur SlußfteHung ber fraglichen Bereinigungen
Um 4!.ri,mmcrd ®urbboitbluitg Ijierfelbft fäuflicb 5u haben finb.
ißleß, ben 12. iilprit 1890.
,
©er Königliche Sanbrat-
*a n tu e i f u « 0
i'Ujtung ber gg 18, 138, 156 bis 161 beß Uicidjßgcfctjcß, betreffenb bie gnUolibitfltß« unb
Sllterßuerfidjcrung, vom 22. guni 1889.
^
Bom 20. gebruar 1890.
rnib 5)mÄrSÜ?mtt9 bet §§ 18' 138, 156 biß 161 beß 9lei#gefe|;eß, betreffenb bie gnvalibitätß*
gilL jIiterßberfrerung, vom 22. gnni 1889 (Dteicbß:@efe&bl. ©• 97) toirb unter §intoeiß auf bie Kaiferliche
^90 6. 1) unb unter Borbebalt weiterer
98
A. Untere 93er!oaltMng§bcljör&cit mit» ©eraeinbebeliörbett.
1. Untere Berwaltungsbehörben im ©inne beS § 161 a. a. D. finb bie DrtStooligeibebörben,
fowie bie SSorftänbe ber ©emeinben unb ber felbftänbigen ©utSbegirfe.
©emeinbebehörben im ©inne beS § 18 a. a. D. finb bie Borfiänbe ber ©emeinben unb
ber felbftänbigen ©utsbegirte.
3n benfertigen ©emeinben, weldje für bie BerWaltung ber DrtSfwKgei ober für bie ©emeinbe«
toerwaltung in befonbere örtliche Söejirle (Boligeiretoiere, ©iftritte 2C.) geteilt worben finb, gelte«
als untere Berwaltungsbehörben unb ©emeinbebehörben bie Borftänbe biefer Begirte.
Silbet ber ©emeinbetoorftanb ein Kollegium, fo barf er gur Ausfüllung ber Bereinigungen
unb Beglaubigungen (Ziffer 2 ff.) Äommiffare befteüen.
B,
9iodjlvcifc über fttrbcit6$cit, 9lrbcit§IoI)n, Untcrbrcdmngcn eines ftnnbtgcit
fUrbcitśs ober Süciiftucrljölttiiffcö.
I. SBefdjcinigungen.
2. Auf Antrag fold;er Berfonen, Welche ein unter § 1 a. a. D. faßenbeS Arbeüs* ober 3)ienft=
toerhältniß (eine Befähigung als Arbeiter, ©ebülfe, ©efelle, Settling, SDienftbote, Betriebsbeamter,
^anblungSgebülfe ober $anblungSlehr!ing — auSfchließiich ber in Apothefen bef^äftigten ©cbülfen
unb Sebrlittge —, als Berfon ber Befafcung beutfeher ©eefahrgeuge ober toon gahrgeugen ber
Binnenrifffahrt) naebtoeifen wollen, hoben bie unteren Berwaltungsbehörben (Siffer l)
für bie Seit to or bem toölligen gntrafttreten bes ©efeßeS Bereinigungen auSgufteßen:
a) über baS SDatum beS Beginns unb bas 5Datum ber Beenbigung berjenigen Seiträume, Wäljrenb
We#er ber tuntragfieHer feit bem 1. Januar 1886 in einer Bewältigung (einem ArbeitS= ober
SDienfttoerhältniß) ber toorerwäbnten 31 rt thatfädßr geftanben bot;
b) bei foldben Betonen, welche feit bem 1. ganuar 1886 ein mit einem beftimmten Arbeit*
geber eingegangeneS ArbeitS* ober SDienftoerhältniß geitweife unterbrochen hoben, um baSfelbo
fpäter fortgufeßen, über bas SDatum beS Beginns unb bas SDatum ber Beenbigung beSjenigen
Seitraums, weither gwifchen ber Unterbrechung unb ber bemnächftigen SBieberaufnabme biefeß'
Arbeits* ober SDienfttoerhältniffeS liegt; foweit wäbrenb biefes Seitraumes eine anbere unter
§ 1 a. a. £). fallenbe Befchäftigung aufgenommen Würbe, ift bie leßtere unter Hingabe beS
Beginns unb ber Beenbigung in bie Bereinigung aufgunehmen;
c) bei folgen fßerfonen, welche am 1. Januar 1890 baS 59. SebenSjaht Won tooßenbet hotten,
über bie §öhe bes @el;alts ober Sohnes, welken ber Antragfteßer feit bem 1. Januar 188&
wäbrenb jeber eingelnen Befchäftigung als Arbeiter, ©ienftbote u. f. w. für ben %ag, bie 2ßo<he
ober ben ÜDtonat thatfädjlid; bezogen bot. SBurbe ©el;alt ober Arbeitslohn gum SC^eil in
Baturalbegiigen (SBobnung, Neuerung, Kletbung u. f. w.) gewährt, fo ift bereu ©urchrnittswerth
neben ben in baarem (Selbe gewährten Begügen angugeben. Bei Ermittelung biefer SDurdbfebnittswertbe finb bie hierüber etwa beftebenben amtlid;en geftfegungen gu ©runbe gu legen.
^anbelt es fr um bie Befcbäftigung als ©eemann auf beutfehen ©eefabrgeugen, fo tritt an
bie ©teile ber unteren BerwaltungSbebörbe im gnlanbe baS ©eemannSamt beS jpeimatbbofenS
bes betreffenben ©duffs (§ 136 Abfaß 4 a. a. D.)
3. SSluf Hintrag einer B erficberungSanftalt (§§ 41 ff. a. a. D.) finb Bereinigungen and)
über ben Beginn unb bie Beenbigung folcber Beifügungen (ArbeitS* ober SDienfttoerhältniffe)auSgufteHen, welche feit bem l. ganuar 1876 beftanben hoben, unb ebenfo and) für bie Seit na<h
bem toölligen gntrafttreten bes ©efeßeS.
4. S)ie Ausfteßung ber Bereinigungen barf nur erfolgen, foweit bie $botfad;en, bereu Bereinigung
beantragt wirb, ber erfüllen ©teile amtlich bclannt ober glaubhaft nachgewiefen finb. Su einem
glaubhaften Bad;WeiS ift in ber Siegel bie Borlegung toon SDienft» ober BefchäftigungSgeugniffe«
ober eine gutoerläfftge AuStunft bes Arbeitgebers für auSreidjenb gu erachten.
SDie Ausfüllung ber Bereinigungen ift abgulehnen, foweit es fi<h um bie Befcbäftigung an
einem Ort ijanbelt, welcher nicht gu bemjenigen Begirt gehört, über welchen fich örtlidh bie S«=
ftänbigteit ber erfüllen ©teile erftredt. SDie Ausfteßung ber Bereinigungen ift ferner abgulehnen t
a) foweit es fich um eine Befähigung gu einer Seit honbett, in welcher ber Antragfteßer Beamter,
bes Reichs ober eines BunbeSftaateS, ober ein mit Benfionsberechtigung angefteUter Beamter
eines Jtommunaltoerbanbes war, ober in welcher er gu ben Berfonen bes ©olbatenftanbeS
gehörte unb bienftlid) als Arbeiter befähigt würbe;
b) foweit fich ergiebt, baß für bie Beifügung tein Sohn ober ©ehalt, ober nur freier Unterhalt
gewährt worben ift; bei Betriebsbeamten, £anblungSgehülfen unb ^anblungslehrlingen aber
auch info weit, als fich ergiebt, baß bereu regelmäßiger gahreSarbeitStierbienft an Sohn ober
©ehalt ben Betrag toon 3000 SDZt. jährlich überfliegen hot.
99
SDte borftehenb beaeiRneten SRatfaRen muß bie um ^Bereinigung erfuRte ©teile berüäftRtigett,
jotueit fie Rr amtliR befannt finb. 3m Uebrigen ift bie erfülle ©teile jtoar berechtigt, aber nicht
berpfliRtet, bon Amtsmegen feftaufteEen, inwieweit eine bei toorftebenb beaeiRneten, bie AuSfteEung
ber BefReinigung auSfRließenben ShatfaRen borliegt ober nicht.
II. Beglaubigungen.
5. Auf Antrag eines Arbeiters, Sienftboten zc. (Riffer 2) ober auf Antrag eines Arbeitgebers ober
einer BerfiRerungSanftalt (Riffer 3) haben bie unteren Berwaltunqsbehßrben (Riffer 1)
BefReinigungen ber Arbeitgeber ju beglaubigen, fofern biefe BefReinigungen ftR beziehen auf
bie Sauer einer SBefRaftignng (eines Arbeits* ober Sienftberhältniffes) als airbeiter, Sienftbote zc.
2\ au> „i)ie §°he beS babei bejogenen Sohnes ober auf bie Sauer ber Unterbrechung beS
lubtó” ober Sienftüerh'lt ^|itfle£,er unt) bem betreffenben Arbeiter zc. begrünbeten ftänbigen
Beglaubigung erflredt fiR nur auf bie UnterfRrift beS befReinigenben
Arbeitgebers unb barf nur auSgefteEt werben, loenn biefe UnterfRrift bor ber um Beglaubigung
erfuRten ©teEe boEjogen ober Rre EtiRtigfeit anberioeit fefigefteUt toorben ift. ©otoeit ber um
Beglaubigung erfuRten unteren BertoaltungSbehörbe mit StiidfiRt auf bie in ber BefReinigung
beS Arbeitgebers enthaltenen Angaben ShatfaRen ber unter Riffer 4 Abfafc 2 ju a ober b auf«
geführten Art amtliR befannt finb, finb biefe SRatfaRen bei ber Beglaubigung an&ugeben.
6. Bei BefReinigungen, toelRe oon einer 9teiRS=, Staats«, Kommunal* ober anberen ßffentliRen
Behßrbe für bie oon biefe« Behßrben als Arbeitgeber befRäftigten ißerfonen auSgefteEt werben,
gilt bie Beibrütiung beS SienftficgetS biefer Behßrbe als Beglaubigung im Sinne
beS § 161 a. a. £>. ßiner weiteren Beglaubigung burR untere BerwaltungS* ober anbere
Behßrben bebürfen bie BefReinigungen folRer Arbeitgeber niRt.
O. 9ladjlueifc über .Miaufljcitcu.
7. Auf Antrag bon Arbeitern, Sienftboten zc. (Riffer 2) haben bie Borftänbe berjenigen
Drts=, Betriebs* (gabrif--), Bau«, 3nnungS«jfranfenfaff en, ÄnappfRaftSfaffen, eingefRriebenen
ober auf ©runb lanbeSherrliRer BorfRriften erriRteten §ülfsfaffen ober bon ©emeinbefranfen*
berfiRerungen, WelRen bie AntragfteEer jur Reit einer ©rftanfung angehßrt haben, BefReini«
gungen über bie Sauer ber KranfReit, fotoeit fie niRt über bie Sauer ber bon ber
unterftuhung hmanSreiRt, ber ©emeinbebehßrbe (Riffer 1) besjenigen Ortes ob, an welRem
ber ©rfranfte wahrenb ber Krantheit feinen 2Bohn= ober Aufenthaltsort gehabt hat. %ür bie in
JteiRS* ober Staatsbetrieben befRäftigten fßerfonen Eßnnen biefe BefReinigungen auR burR bie
borgefe&te Sienftbehßrbe auSgefteEt werben.
8. Sie BefReinigung einer KranReit erfolgt nur für bie Reit bont 1. Ranuar 1886 ab. Sie hat
bal;inju lauten, baß ber Betheiligte wäbrenb beS mit bem Saturn beS Beginns unb bem Saturn
ber Beenbtgung gu be5eiRnenben ReitraumS an einer mit ©rwerbsnnfähigfeit ber*
bnnbenen ttranfheit gelitten hat.
9" Pjf AuSfteEung ber BefReinigung barf nur erfolgen, foweit bie SRatfaRen, bereu BefReinigung
ji^ber^ageir110,
erfuRten ©tefle amtliR befannt ober glaubhaft naRgewiefen finb. Sie ift
^ K™ ?auer i).er Är,antheit unb ber mit berfelhen oerbunbenen ©rwerbSunfähigfeit einen
Reitraum bon weniger als fieben aufeiitanber folgenben Sagen umfaßt hat,
ßtfranfte fiR bie Äranfheit borfäfcliR ober bei Begehung eines burR ftrafgeriRtliReS
Unheil fejtgefteflten BerhreRenS, burR fRutiRafte Beteiligung bei ©Rlägereien ober Etauf«
hanbeln, burR SrunffäEigfeit ober burR gefRleRtliRe AnSfRweifungen augesogen hat.
®te BorfRrift ber Riffer 4 Abfafj 3 finbet auR hier Anwenbung.
10 q., ..
I>. (Scmeinfnmeö.
bigmigen niR^0renbun9 6e3 16. Lebensjahres Werben BefReinigungen ober Beginn*
lle ?D«fl5el^kni9Un8en uni) Beglaubigungen finb unter Angabe beS DrtS unb beS SatumS auSjU*
neuen uno bon ber ausfieEenben $erfon unter Angabe ber (SigenfRaft, in welRer fie bie Aus*
u^ung bornimmt, fowie unter Beibrüdung beS SienjtfiegelS ju unterjeiRnen.
12. tfur bie BefReinigungen wirb bie Berwenbung ber naRftehenben Formulare A. bis D. empfohlen.
100
13. 58ef$toetben über bie Bettoeigerung bon Bereinigungen ober Beglaubigungen ober über ben
3n^alt einer erteilten Bereinigung finb an bie ber erfud&ten ©teile unmitttelbar borgefefete
ätuffidbtsbebörbe ju rieten, SDiefe en#eibet enbgültig.
14. Schreib-- ober fonftige Gebühren, (Stempel ober Abgaben irgenb toeld&er SHrt bürfen für 9Iu§fteHung
ber Bereinigungen ober Beglaubigungen foioie für bie hierbei entfte^enben Berbanblungen nidbt
erhoben toerben.
Berlin, ben 20. gebruar 1890.
©er SDtinifter
©er 3JZmifter
©er IDZinifter
©er SJtinifter
für £anbtoirtl)fcbaft, ©omänett
ber öffentlichen Arbeiten.
beß
Ämtern.
für
$anbet
unb ©etoerbe..
unb gorften.
D. 9)iotjbndj.
Dr. gr%. SitciuS b. $8olUjoüfcn. .^cnfurUj.
grb. b. f8crle|)fcb»
«UvbeitSbefdjeittiguno ber unteren fBcrhmltutigdbeljörbe.*)
Stuf ©runb ber §§ 156 Biß 161 beß ffteidjßgefeßeß, Betreffenb bie gnbalibitätßs
unb 2Ilterßberficherung, born 22. guni 1889 (SRei#=©efebBI. <5. 97) toirb BierburA
bereinigt, baß
(Vormund Zuname,
Franz Brauer, lool;n(;aft in Hofstatt,
Wohnort.)
geboren im galore 1830 ju Heugut, Jft'reiß Floss, ißrobinj Schlesien,
in bem Bejitf ber Unterzeichneten unteren Bertoaltungßbebörbe
a) toä(;renb folgenber geiträume:
1. born 1. Oktober 1886 biß einfdbl. 10. Februar 1888
ölß Fabrikarbeiter,
2. bom 1. März 1888 biß einfdhl. 30. November 1889
aIß Schlossergesell,
3. bom 15. Dezember 1889 biß einfcbl. 10. April 1890
alß Strassenarbeiter,
int 91rbeitß= (©ienfb) Berl;ältniß (in Befd;äftigung) geftanben bat;
b) **) toäbrenb beß geitraumß
bom 1. April 1887 biß einj$I. 1. November 1889
bei dem Maurermeister Steinberg
alß Maurerpolier
in ftänbigem 2lrbeitß= (©ienft») Berbültniß geftanben bat, toeldjeß im Saufe
biefeß geitraumß unterbrodjen toorben ift:
bom 15. Dezember 1887 biß einfdfl. 17. Januar 1888,
bom 1. Dezember 1888 biß einfcbl. 2. Januar 1889,
bom 7. Januar 1889 biß einfcbl. 17. Januar 1889;
c) ***) toäbrenb biefer Belüftigung bat er an Sobn erhalten:
ad 1. töglid;.............. toödfentlicb 15 M. monatlich .. .............
(®a8 nid)t Sutref»
ad 2. täglich.............. toöcbentlid;.................monatlid; 50 M. (einschl. freier
fenbc ju biirdje
Station im Durchschnittswerth von monatlich 35 M.)
jtreidjcn.)
ad 3. täglich . M. . . Pf. toödjentlid;.............. monatlich ......
©batfadfen, toelcbe nach giffer 4 älbfaß 2 ju a ober b ber älußfühtungßaittoeifung.
bom 20. gebruar I890f) bie älußfteHung ber Bereinigung berhinbern, finb nid;t juu
amtlid;en Äenntniß ber Unterzeichneten Bel;örbe gelangt.
Seeburg, ben . . April 1890.
Der Magistrat.
(L. S.)
(Unterschrift.)
*) untere Scrh)attuug8bet)8rbe ijt ber ©emeinbe- (®iftrift8* te.) SBorjłcmb ober bie Ort8|)olijcibeprbc (Sdmtdborjieher,.
3fet>iert>or|łeI)er sc.). Sei Scfdjäftigung bon ©eeteuten auf beutfdjcn ©eefahqeugen tritt an bie Stelle ber unteren ScrmaltungSbcbSrbe im Snlanbe ba8 Seemanubamt bc8 $eimat#afen8 be8 betreffenben Sdjiffs.
**) gtur bann auSjufütlen, toenn bie ®aucr ber ;eitmeifen Unterbrechung eines mit einem befiimmten
Arbeitgeber eingegangenen, nad) ber Unterbrechung luieber aufgenommenen Arbeit«- (®ienft=) Serhültniffcs bereinigt
«erben o . ^ur i)Qnn a)igjUfüt(cn, toenn ber betreffenbe Arbeiter am 1. Sanuar 1890 ba8 59. Scbcngjatjr fdjon boHenbct hat.
t) Siehe IRüdfeite.
%nmerfungen. 1. ®ic Scfdjcinigung erfolgt nur für bie Seit u°m 1. Sanuar 1886 ab unb nicht für bie geit
oor uoücubctcm 16. Scbcnsjahre.
2. ®ic $(n8ftettung ber Sefdjcinigung erfolgt gebühren« unb flernftclfrei.
101
(9t fi d f e i t e.)
giffer 4 Stbfafe 2 p a unb b ber StluSfuhrungSanmeifung nom 20. gebruar 1890 lautet:
(®ie SKuSfteSiung ber 93efcbeinigung ift.............. abplebnen)
a) fomeit eS fid) um eine $8efd;äftigung p einer Seit banbeit, in meldjer ber StntragfieHer ^Beamter
beS 9tei<hs ober eines Sunbesftaates, ober ein mit spenfionSberechtigung angefieHter Beamter
eines tiommunaloerbanbeS mar, ober in melier er p ben ißerfonen beS ©olbatenftanbeS
gehörte unb bienftlid; als Arbeiter befd;äftigt mürbe;
b) fomeit fid) ergicbt, baß für bie 93efchäfttgung lein Sohn ober ©ebalt, ober nur freier
Unterhalt gemährt morben ift; bei 33etriebsbeamten, §anblungSgehiilfen unb ^anblnngSlehrlingen
aber and; infomeit, als fid; ergiebt, baß bereit regelmäßiger gahreSarbeitSberbienft an Solrn ober
Behalt 2000 SKI. jährlid; üherftiegen hat.
B.
Skglaubtgte*) fUrbcitśbcfdjciuigmig bc§ fMrbeitgcberś.
3Iuf ©runb ber §§ 156 bis 161 bes 9teid;SgefeßeS, betreffenb bie ßnbalibitäts«
unb aitersoerficherung, oom 22. guni 1889 (9tei<hS=@efehbI. ©. 97) mirb l;ierbnr<§
befä;einigt, baß
(Vor- und Zuname,
Adolph Lange, motphaft in Staden,
Wohnort.)
geboren im gal;r 1825 p Berlin, jlreiS............... . tprotoinz ......
mährenb bes Seitraums
bom 27. November 1886
bis einfd)t. 1. April 1890
als Ziegelbrenner
bei bem Unterzeichneten (in feftem StrbeitS=(SDienfb)23erhältniß geftanben hat, meines
mährenb biefes Seitraums unterbrochen morben ift,
Dom 10. November 1887 bis einfd)t. 15. Januar 1888.,
bont 1. Dezember 1889 bis einfd)l. 5. Januar 1890)**)
befchäftigt gemefen ift.
(Stn SoI)n hat Lange bei bem Unterzeichneten täglich........... mödhentlich.............
i
r )| m jeu.)
45 M. und für die überschiessenden Tage 1 M. 50 Pf. täglich erhalten.)***)
Staden, ben 4. April 1890.
(Unterschrift des Arbeitgebers:)
Feurig,
Ziegeleibesitzer.
SSorftehenbe Unterschrift beS Ziegeleibesitzers Feurig p Staden mirb htetburch beglaubigt.
Staden, ben 4. April 1890.
Der Gemeindevorstand.
(L. S.)
(Unterschrift.)
*) Sie Beglaubigung erfolgt burd) eine Bffcuttidjc BePrbe unter Beibrüchtng bcS SienfificgetS. Berfiftidjtct jur Be»
glaitbigmig ift bie Ortsplijcibcprbc unb bcr @cmciubc«(SiftrittS-)Borftanb bes SBcfdjäftiguugSortS.
**) 9Zur bann aitSjufütteu, tucitn bie Sauer ber »eittvcifeu Uttterbredjung eines mit einem beftimmten
Subettg eher eingegangenen, nad) ber ltntcrbrcdjung micber aitfgenontmenen 91rbeit6«(Sien|i=)5BerpttniffcS bereinigt
merben foil.
***) 9tur bann anSpflitten, menu bcr betreffenbc Weiter am 1. 3auuat 1890 bas 59. McnSjap fdjon »otlcnbct pt.
Ttnmcrtungen. 1. Sie Bcfdjciniguug erfolgt nur für bie Sch bom 1. Sanuar 1886 ab unb nidjt für bie Seit uor
voUcnbctcm 16. l'ebmsjapc.
2. Sie Stusftcttuug ber Befdjciniguug unb bie Beglaubigung ber Uuterfdjrift bes ütuSflettcrS erfolgt
©ebüpen» unb jlemplfrei.
102
S$rontf|cit§befd)cimgiiitg bon iSronfcnfoffcn. ’)
O.
21uf ©runi) ber §§ 17, 18, 158 beS 9teidhSgefefceS, betreffenb bie IgnbalibitätS»
unb 2llter3oerficherung, bom 22. guni 1889 (3lei<^)0 ©efe^bl. ©. 97) mirb hierburd)
bereinigt, baß
(Vor- und Zuname,
der Schäfer Ernst Krause, Wohnhaft in Oberdorf,
Beruf, Wohnort.)
geboren im Saljr 1855 ju Stettin, JtreiS.............. . $rotoinj Pommern,
währenb er ber unterje idjneten Äranfenfaffe (©emeinbelranfenberficherung) angehörte,
in ber Seit
bom 10, Juli 1889
bis einfchUeßlich 21. Sluguft 1889
an einer mit ©rwerbsunfähigfeit berbnnbenen Jtranfheit gelitten hat.
3)er Unterzeichneten ©teile ift amtlich nid;ts babon*)
**) befannt getoorben, baß ber
©rfranlte fid) bie flranfheit borjäjjlich ober bei Begehung eines buri| ftrafgeridhtlidheS
Urtheit feftgeftetlten BerbredhenS, burch fihulbhafte Betheiligung bei ©dhlägereien ober
gtaufhänbeln, burdh SErunffäHigfeit ober burch gefdhledhtliche 3lu3fd;weifungen zugezogen hat.
Sn ber Sinnahme, baß ber ©rfranfte bor bem Beginn ber Äranfheit in eine
berufsmäßige Sohnarbeit überhaupt nid^t, ober nur lebiglich borübergehenb eingetreten
getoefen ift, ober baß er nid;t burdh bie Äranfheit berhinbert worben ift, biefe Sohnarbeit
fortzufefcen, ober baß biefe Sohnarbeit unter Siffer 4 iäbfah 2 zu a ober b ber 31u3=
führungSantoeifung bom 20. gebruar 1890***) gefallen ift, ^at bie Unterzeichnete ©teile
(leinen ©runb),t) (infofern ©runb, als bie %halfache befannt ift, baß........................
).
Braunshof, ben 20. Mai 1890.
Sie Allgemeine Orts-Äranlenlaffe.
(L. S.)
(Unterschrift.)
(91 ü cf f eit e.)
Siffer 4 Slbfafe 2 zu a unb b ber SluSführungSanmeifung bom 20. gebruar 1890 lautet:
(©ine Befestigung (Sohnarbeit) ift nicht anzurechnen,)
a) fotoeit eS fich um eine Befchäftigung zu einer Seit hanbelt, in welcher ber Slntragfteöer Beamter
beS 9teidhS ober eines BunbeSftaateS, ober ein mit Benfionöberechtigung angeftedter Beamter
eines ÄommunalverbanbeS war, ober in welcher er zu ben Betonen beS ©olbatenftanbeS
gehörte unb bieuftlid; als Arbeiter befdjäftigt würbe;
b) foweit fidh ergiebt, baß für bie Befchäftigung fein Sohn ober ©ehalt, ober nur freier
Unterhalt gewährt worben ift, bei Betriebsbeamten, ^anblungSgehülfen unb ,§anblungS«
lehrlingen aber aud; infoweit, als fich ergiebt, baß beten regelmäßiger gahreSarbeitStierbienft an
Sohn ober ©ehalt ben Betrag bon 2000 8QM. jährlich überfliegen hat.
*) Sie firanfljeitsbcfdjeimgnng ift aiiSjujlctfen
a) für gjZitgtiebcv einer jtrantentoffe (einjdjl. @cmeinbe!ran!enuer|idjermtg unb $ü(fSfaffen, für bie Seit, in
roeldjer fie von berfctben flranfcnunterftüfsung crfjattcn fjaben,
Von bem fioffcnvorftanbe,
b) für bie Seit, roctdje über bie Sauer ber jfranfcnunterftüfjung fjinauSrcidjt, foroie für ißerfonen, roctdje einer
berartigen Śaffe nid)t angetjört fjaben,
von ber ©emeinbebeljörbe.
**) SBenn Sljatfadjcn ber I)icr bcgeiĄitcten 2lrt nmtlid) befannt ftnb, muß bie 3lu«ftctlung ber Scfdjciuigung abgetetjnt werben.
***) @iet)C Öiücffeitc.
t) Sad nidjt Sutrcffenbe ift ju burdjftreidjen.
9tnmerfunqcn. 1. Sie Scfdjeinigung erfolgt nur für flranttjeiten, roctdje in bie Seit vom 1. 3anuar 1886 ab faden,
unb nidjt für bie Seit Vor vottenbetem 16, Ccbcntijafjre.
2. Sie SluSfteHmig ber SBefdjcinigung erfolgt gebütjren- unb ftempetfrei.
103
Stronlljcitśbefdjchiigimo bon (ScmciitbebcIjiiiOcit. )
D.
Stuf ©runb ber §§ 17, 18, 158 bes 9ieidbSgefeßeS, betreffenb bie 3nbalibitätS=
unb SHlterSherficberung, »om 22. 3uni 1889 (9teicbS;@efeßbl. ©. 97) toirb bietburdj
(Vor- und Zuname,^der Lohnkutscher Hermann Binder, NoWaft in Braunshof,
Beruf, Wohnort.)
geboren im 3abr 1855 jU Feld, Äreis Erfurt, ißrotiim Sachsen,
(Weber einer Äranfenfaffe nidjt angeb orte, bierfelbft).............. f) (naebbem er bereits
toäbrenb ber Sauer ber hon ber allgemeinen Dtts=ßranfenfaffe bierfelbft, toelcher er
angebörte, zu getoährenben llrantenunterftüßung frant getoefen mar, bierfelbft nod) ferner)
................. in ber Seit
bom 15. Dezember 1889
bid einfcbliefflicb 20. Januar 1890
an einer mit ©rtoerbSunfäbigteit herbunbenen Jtranfbeit gelitten bat.
Ser Unterzeichneten ©teile ift amtlich nid;ts babon*)
**) befannt getoorben, baß ber
©rfranfte fiib bie Äranfbeit horfäßlicb ober bei Begebung eines bu# ftrafgeri<htli<heS
Hrtbeil feftgefteöten Verbrechens, burd) fdjulbbafte Beteiligung bei Schlägereien ober
3taufbänbeln, bur<h SrunffäUigfeit ober burch gefd)lecbtlidbe 2luSf<htoeifungen zugezogen hat.
3u ber Annahme, baß ber ©rfranfte hör bem Beginn ber Jtranfbeit in eine
berufsmäßige Sobnarbeit überbauet nicht, ober nur lebigltd) horübergebenb eingetreten
getoefen ift, ober baß er nicht burdh bie Jtranfbeit herbinbert toorben ift, biefe Sohnarbeit
fortzufeßen, ober baß biefe Sohnarbeit unter 3%c 4 älbfaß 2 zu a ober b ber 3luS=
fübrungSantoeifung hom 20. gebruar 1890***) gefallen ift, f;at bie Unterzeichnete ©teile
(feinen ©runb),t) (infofern ©runb, als bie Sbatfacbe befannt ift, baß........................
Braunshof, ben . . Februar 18 . .
Ser ©emeinbehorftanb.
(L. S.)
(Unterschrift.)
(9t ü cf f e i t e.)
Siffer 4 SHbfaß 2 gu a unb b ber SHuSfübrungäantoeifung hom 20. gebruar 1890 lautet:
(©ine Vefcbäftigung (Sobnarbeit) ift nicht angurechnen,)
a) fotoeit es fid) um eine Befdbäftigung zu einer geit banbeit, in toelcher ber 2lntragfteHer Beamter
bes gteichs ober eines BunbeSfiaateS, ober ein mit fßenfionSberecbtigung angefteHter Beamter
eines ÄommunalherbanbeS toar, ober in toelcher er zu ben ißerfonen beS ©olbatenftanbeS
gehörte unb bienftlidb als Arbeiter befhäftigt tourbe;
b) fotoeit fi<h ergiebt, baß für bie Befdbäftigung fein Sohn ober ©eßalt, ober nur freier
Unterhalt getoäbrt toorben ift, bei Betriebsbeamten, ^anblungSgebülfen unb ^anblungslebrltngen
aber auch infotoeit, als fid; ergiebt, baß bereu regelmäßiger ßabreSarbeitSherbienft an Sohn ober
©ebalt ben Betrag hon 2000 9Jtf. jährlich überfliegen bat.
*) Sie firanlheitäbcfdjeiitigung ift auäjufteHeu
a) für SQtitglieber einer tranfcnfaffe (einfdjt. ©cmcnibeFi'anfeitberftdjemng unb §ü(f8faffcn) für bie Seit, in rocldjer
fic oou berfelben Jbraiifenunterjiüßung erhalten haben,
Dom bem Äaffenoorftanbc,
b) für bie geil, toeldje über bie Sauer ber firanfeitunterftüßung tjinaitäreidjt, fotoie für fßerfoncit, toeldje einer
berartigen Jfaffe uidjt angeijürt haben,
»on ber ©emetnbebehörbe.
**) Söcnn Shatfadjeit ber hier bejeidjneten %rt amtüdj befannt ftnb, muß bie $(ii6ftet(mig ber SBcfdjcinigung abgefehnt to erben.
***) ©ießc fRüdtfeite.
+) Sas nidjt Sntreffcnbe ift jn bnrdjjlreidjcn.
nmcrtungcn. l. $ie ©cfdjeinigung erfolgt nur für flranltjeiten, toeldje in bie Seit oom 1. Sanuar 1886 ab faßen,
unb nidjt für bie Seit oor ooüenbetem 16. SebciiSjalji'e.
2. Sie 31u6|Mmtg ber tßefdjeinigung erfolgt gebühren» unb ftempelfrei.
104
aSctrifft bie für bie SnbalibitötSs »mb fHIterśbcrfidjcruiig fd;om jefct 3« befcb affest best
ÜHadjtveifc.
9!# bem SReidjSgefefc, betreffenb bie gnvalibitäts« unb AlterSVerfiherung, Dom 22. guni
1889 (9teihs=©efefebl. ©. 97) »erben gnvaliben= unb Altersrenten erft nah Sutüdlegung einer SBartegeit
gemährt, ©ie SSartejeit beträgt für gnvalibenrenten 5, für Altersrenten 30 BeitragSjal;re; ein BeitragSjat;r
ift gleich 47 BettragSWod;en, b. I;. KalenberWodjen, in benen bie gefe§tid;en Beiträge entrichtet »erben finb.
§iernaä; würben gnvalibenrenten erft nad; Ablauf von nal;ep fünf fahren, Altersrenten erft nach Ablauf
bon nahezu 30 fahren nach bem gnfrafttreten bes ©efeßeS bewilligt »erben fönnen.
Um feboch bie SBohtthaten beS ©efefces aud; benjenigen ißerfonen sujuwenben,
»eiche in ben erften fünf fahren invalibe »erben, ober in ben erften breifeig fahren baS 70. £ebensjal;r
iiberfdhreiten, finb UebergangSbeftimmungen getroffen Worben, bur<h welche für biefe Berfonen bie SBartejeit
abgefürjt wirb.
SSer nämlich in ber Seit, bevor baS ©efefe in Kraft getreten ift, — teueres wirb vorauSfihtlih
am 1. gauuar 1891 gefhehen fönnen —, in einer Befhäftigung geftanben hat, in welcher er Beiträge
hätte entrichten muffen, wenn baS ©efeß batnals fhon gegolten hätte, foU ebenfo behanbelt werben, als
ob er währenb biefer Seit Beiträge entrichtet hätte; unb baS ©leihe gilt für biejenigen, weihe burd)
Kranfheit ober militärifhe ©ienftleiftungen an ber gortfefpng einer fold;en Befhäftigung uerhinbert
worben finb.
hierüber muffen aber Aachweife geliefert werben. SBer fih bie aus ben UebergangS«
beftimmungen folgenben Bergünftigungen fihern Will, mufe bal;er rechtzeitig baftir ©orge tragen, bafe er
biefe Aahweife liefern faun, unb es ift Borforge bafür getroffen, bafe bie Bereinigungen, burd; weihe
biefe Aahföeife erbracht werben follen, fhon jefet befhafft werben fönnen.
Aus bem Aacfefolgenben fann fih jedermann unterrihten, für weihe Aad;weife er p forgen hat
unb auf weihe Söeife er fih bief Iben verfd;affen fann.
I, ©ine Befhäftigung (ArbeitS» ober ©ienfivert;ättnife), weihe nah bem ©efejj bie
BerfiherungSpftiht mit ber Berpflicfetung, Beiträge ju entrihten, begrünbet, Weihe alfo
währenb ber UebergangSgeit auf bie 9Barte;eit auh bann ungerechnet wirb, wenn fie in Der Seit vor bem
gnfrafttreten bes ©efefeeS beftanben hat unb bemgemäfe Beiträge für biefelbe nid;t entrichtet worben finb,
liegt bann vor, wenn es fih hanbelt
um eine gegen Sol;n ober ©ehalt, nicht bloS gegen freien Unterhalt, gewährte Befhäftigung
als Arbeiter, ©ehülfe, ©efelle, £el;rling ober ©ienftbote, als Berfon ber
©hiffsbefahung beutfefeer ©eefahrjeuge ober von gaferjeugen ber Binnenfhifffafert,
als Betriebsbeamter, $anblungSget;ülfe ober haubluugSlehrliug, l;»r jebod;
nur bann, wenn ber regelmäfeige gahreSarbeitSverbienft an Sohn ober ©el;alt
2000 3)if. nicht überfteigt.
Su ben bie Berfid;erungSpflid;t begrünbenben Befd;äftigungen gehören nicht:
bie Befhäftigung in Apothefen als ©ehülfe ober £el;rling;
bie Befhäftigung ber Beamten beS AeihS unb ber Bunbesftaaten, ber bienftlih als Arbeiter
befhäfttgten Berfonen bes ©olbatenftanbes unb ber mit tpenfionSb^rehtigung angefteHten
Beamten von Kommunalverbänben.
(88 l, 3 Abf. 2, 4 Abf. 1). gebe in Betracht p phenbe Befhäftigung mufe jebod; in bie Seit nad;
Bollenbung bes 16. SebenSjat;reS fallen (§ 1), unb ber Befhäftigte barf währenb ber Befhäftigung
niht bereits nahezu erwerbsunfähig, b. t;- berart in feiner ©rwerbsfäljigfeit befhränft gewefen fein,
bafe er in golge feines förderlichen ober geiftigen SuftanbeS bauerub nicht mehr im ©taube war, burd;
eine feinen Kräften unb gäl;igfeiten entfpred;enbe Sohnarbeit minbeftenS ein ©rittet beS für ben Befd;äf=
tigungSort nad; § 8 bes KranfettVerficherungSgefeheS feftgbfehten ortSüblid;en ©agelol;nS gewöhnlicher
©agearbeiter p verbleiten (§ 4 Abf. 2).
II. ©ie Aahweife, weld;e für bie Seit vor bem gnfrafttreten bes ©efe%eS pr ©iherung
Von gnvalibeiv ober Altersrenten von 2Bid;tigfeit werben fönnen, finb folgenbe:
1. ©er AahtoeiS über bie ©auer jeher unter Siffev I faUenben Befhäftigung, Weihe in ber
Seit nah bem 1. ganuar 1886 — fhon von biefem Seityunft ab fönnen berartige Aadjweife
mögliherweife ntifolid; fein — ober boh vom November 1886 ab bis p bem ©age, mit welchem
bas ©efefc bemnähft in Kraft treten Wirb, ausgeübt worben ift, weil hiervon ber Atifprud; auf
gnvalibem ober Altersrenten abhängig fein fann;
2. in folchen gälten, in benen bie Befhäftigung in einem feften ArbeitS, ober ®ienftverl;ältnife
p einem beftimmten Arbeitgeber beftanben hat, aber geitweife unterbrohen unb bemnäd;ft
wieber aufgenommen worben ift, ein befonberer AachweiS aud; über bie ©auer biefer
Unterbred;ung, weil bie ledere, wenn fie nur nicht über 4 Atonale im gat;r betragen t;at,
als BefhäftigungSjeit mitgered;net wirb, ©iefe Beftimmung fommt inSbefonbere ben fogenannten
£ierp eine Beilage.
105
„©aifonarbeitern" gu flatten, b. b- folgen Berfonen, beten Befdbäftigung, tote g. S3, biejcntgc
bet ÜRaurer, SBinger u. a., ihrer Batur nad) in getoiffen Seiten beS Saures Unterbreibungen
etleiben. ©teben Webe ißerfonen gu beftimmten Arbeitgebern in feftem ArbeitSOerbältniffe, fo
baß fie nad) fcldjcn Unterbrechungen regelmäßig in Die Arbeit bei ihm gurücKebren, fo toerben
biefe Stoifdjcnseiten, fotoeit fie im 3abr rtießt über 4 ÜRonate betragen buben unb nicht burd)
anbertoeite ßobnarbeit ausgefüllt toorben finb, als Befd)äftigungSgeit mitgeredbnet.
üöiddifl finb ferner:
3. gür aUe biejenigen Berfonen, toeldbe am 1. Januar 1890 bas 59. ßebensjabr fdbon gurüdt*
gelegt buben, Badbtoeife über bie §öbe beS ßobnes, toeldben fie in Wen oerfebiebenen
Arbeits« ober Bienftoerbältniffen feit bem 1. Januar 1888 bezogen buben, weil oon ber bureb*
fcbnittlidbeu jpöbe biefeS ßobneS für fie bie §öbe ber SllterSrente abbängt;
4. ÜRadptoeife über bie Bauer jeber mit ErtoerbSunfäbigleit oerbunbenen Ärantbeit, burd)
toeldbe jemanb nad) bem 1. Januar 1886 (ober boeb Booember 1886) oerbinbert toorben ift,
eine berufsmäßige 33ef<bäftigung ber unter Suffer I gebauten 21 rt, toeldbe er bamals nicht
lebiglidb oorübergebenb aufgenommen butte, fortjufefeen, wenn eine foldbe Mrantbeit minbeftenS
7 auf einanber folgenbe Bage gebauert bat. Ausgenommen finb jebodb foldbe Ärantbeiten,
toel^e ber 33etbeiligte fid) oorfäßlid) ober bei Begebung eines burdb ftrafgericbtlicbeS Uribeit
feftgeftettten BerbrecpenS, burd) fcbulbbafte Betpeiligung bei ©dblägereien ober dtaufbänbeln,
burdb BruntfäHigfeit ober burdb gefd;led;tlidbe Aus fdptoeifungen gugegogen bat, benn berartige
jtranfbeiten gelten niemals als BeitragSgeit;
5. fRacbtoeife über jebe militärifdbe Bienftleiftung im §eere ober in ber äRarine, gu welcher
jemanb nad) bem 1. ganuar 1886 (ober bod) Aooember 1886) bebufs Erfüllung ber äßebrpfllidbt
berangegogen ift, wenn er burdb biefelbe »erbinbert toorben ift, eine berufsmäßige Bekräftigung
ber unter ßiffer 1 gebuchten Art, toeldbe er bamals nicht lebiglicb oorübergebenb aufgenommen
butte, fortjufeßen.
Bon biefen Aacßtoeifungen fotten biejenigen über militärifdbe Bienftleiftungen (5.) burdb bie
SRilitärpapiere geführt toerben. Bie übrigen Aadbtoeife müffen in ber Siegel burdb befonbere Befd)ei=
nigungen geführt toerben, toeldbe gebühren: unb ftempelfrei finb unb bie fidb jebermann ohne große
3Jtübe auSfteHen laffen tonn. BieS ergiebt fiib aus golgenbetn:
Su l. Ber Siadbtoeis einer oerfi^erungspßptigen Befdpäftigung (bergt. Söffet I) unb ihrer Sauer
tarnt auf gtoeierlei Söeife geführt toerben:
enttoeber burd) eine Bereinigung ber unteren BertoaltuugSbebörbe besjenigen Orts, an
toeldbem bie Befdiäftigung ftattgefunben bat. ^anbelt es fidb um eine Befdbäftigung als
Seemann auf beutfeben ©eefdpiffen, fo tritt an bie ©teile ber unteren BertoaltungSbebörbe
im gnlanbe baS ©eemannSamt beS $eimatbbafenS beS betreffenben ©ebiffs. Als untere
BertoaltungSbebörben finb bie örtspoligeibebörben unb bie Borftänbe ber ®e«
meinben beftettt;
ober burdb Bereinigungen bes betreffenben Arbeitgebers, toelcbe aber oon einer öffentlidben
Beborbe beglaubigt fein müffen.
SBer in ber gangen Seit, über welche er Aadbtoeife beibringen will, nur bei einem Arbeitgeber
ober bei wenigen befdbäftigt getoefen ift, brambt ficb nur oon blefem Arbeitgeber ober, Wenn es mehrere
finb, oon jebem berfelben eine Bereinigung, in toeldber Anfang unb Enbe ber Beräftigung bei ihm nadb
bem Batum angegeben finb, auSfteHen unb bie Unterfd)rift oon bem ©emeinbeoorfteber ober ber Boligei«
ober einer anberen öffentlichen Bebörbe beglaubigen gu laffen.
&at jemanb aber in ber Seit, über toeldbe er fRadptoeife haben toiU, bei einer größeren Suhl oon
Arbeitgebern in Beräftigung geftanben, fo Wirb er toobl tbun, bie Bereinigungen fämmtli^er Arbeitgeber
bem Drtsoorfteber ober ber $oligeibebörbe oorgulegen unb fidp oon biefen eine Bereinigung über fämmtticbe
ArbeitSOerbältniffe, in Welchen er geftanben bat, geben gu laffen. Er braudbt bann ftatt ber mehreren
Bereinigungen ber Arbeitgeber nur bie eine bes ©emeinbeoorftelperS ober ber fßoligeibebörbe aufguberoabren.
~“.eufo wirb gu oerfabren fein, wenn ber Arbeitgeber ober bie Arbeitgeber, bei toeldben jemanb in Arbeit
a.’w'ben bat, nidbt mehr leben ober fonft bebinbert finb, ibrerfeits eine Bereinigung auSguftellen, bas
Awe,. Serbältniß aber bem ©emeinbeoorfteber ober ber fßoligeibebörbe belannt ift ober auf irgenb eine
1 na^öetoiefen toerben fann.
■9U 2. unb 3. Biefe SRadbweife toerben jtoecEmäßig ebenfo geführt, tote biejenigen unter l.
rxrts. m^u. 4. lieber bie Sauer einer flrantbeit (Siffer 4), toäbrcnb welder ber Erlranlte oon einer
(Sabril«), Bau«, 3nnungS=Äran£entaffe, oon einer MnappfdpaftSfaffe, aus ber ©emeinbe«
ftSrtełrtff o e*^na' tion einer eingefdbriebenen ober einer auf ©runb lanbeäredptlidper Borfdbriften errichteten
sjuifstatie Mranlenunterftüfeung bezogen bat, bat ber Äaffenoorftanb Befcbeinigungen auSgufMen; für
eieientge Seit aber, welche über bie Bauer ber oon ber betreffenben Muffe gu geroäbrenben Mrarttenunterftü&ung
htnauSretdpt, fotoie für biejenigen Erlranlteh, welche einer berartigen Maffe toäbrenb ihrer Ärantbeit nidbt
106
angeßört haben, erfolgt bie Befdjeinigung bu# ben ©emeinbeüorftanb (§ 18 Abf. i), gür bteiit 9te#Sunb Staatsbetrieben bewältigten fßerfonen fönnen biefe Bereinigungen auch bn# bie oorgefeßte 5Dienfts
bewürbe ansgeflellt werben (§ 18 Abf. 2).
III.
Aus bem Borfießenben ergiebt fi<h, baß alle fßerfonen, welche nach SSoffenbung be$
16. SebenSjaßreS feit bem 3a# 1886 eine Befdjäftigung ber in 3iffer I bezeichnten Art ausgeübt fabelt
unb während berfelben nicht bereits in bem bafelbft angegebenen Baße in it>ver ©rwerbsfäßigteit befdßräntt
Waren, ein bringenbeS gntereffe baran haben, bie Baißweife über bie Sauer ber oorbeZeichneten, oor bem gntrafttreten beS ©efeßeS durchlebten ArbeitS^ ober Sienftoerbältniffe,
Äranfßeiten, militärifd;en Sienftleiftungen, Unterbrechungen eines mit einem beftimmten Arbeitgeber einge­
gangenen SienftberhältniffeS fich rechtzeitig zu fichern unb für bereu forgfältige Aufbewahrung
Sorge zu tragen. SaS gleiche gntereffe haben bie oorbezeidhneten Berfonen, fofern fie am
1. ganuar 1890 baS 59. Sebensjahr fcbon ooltenbet hatten, an ber rechtzeitigen Befcßaffung
Uttb forgfältige« Aufbewahrung ber SRacßWeife über bie #Obe bes Sohns, welken fie
Während ber feit bem gabre 1888 durchlebten Arbeite, ober Sienftoerbältniffe tbatfäcßl#
bezogen hoben.
Senn Biemanb tann wißen, ob er nicht baS UmlücE hoben Wirb, halb nadß bem gntrafttreten
beS ©efeßeS inoalibe zu werben. Sritt bies aber ein, fo tonnen diejenigen fßerfonen, Welche in ber
Befcßaffung unb Aufbewahrung biefet Aacßweife nacßläffig gewefen finb, in golge ihrer -Naißläffigfeit bie
Bortbeile ber UebevgangSbeftimmungen unb bantit ben Anfprucß auf gnoalibentente leicht oerlieren.
Sehnliche S3erlufte brohen binfi## bes Anfpn#S auf Altersrente ober bereu $i>he. 3nr ©rläuterung
mögen bie folgenben Beifpiele bienen:
Beifpiele:
a) 6m Arbeiter, welcher zur ßeit bes gntrafttretenS bes ©efeßeS, alfo etwa am 1. ganuar 1891,
in einem ArbeitS* ober Sienftoerhältniß ber in Siffer I gebachten Act ftebt, biefeS Berbältniß
minbeßenS 47 Bochen hinburch fortfeßt unb demgemäß bie gefeßlicßen Beiträge entrichtet,
wirb etwa in ber 52. Boche auf ber Straße oon einem berabfailenbeu ßregel getroffen ober
oon einer ferneren Äcanfheit befallen unb babu# erwerbsunfähig. 6r würbe bann nach
ber Siegel beS ©efeßeS (einen Anfprucß auf gnoalibenrentc hoben, weit er noch nicht Währenb
ber oorgefcßriebenen Bartezeit oon 5X47=235 Bochen Beiträge entrichtet hat. Stoßbein
roitb ihm eine gnoalibenrente gewährt, wenn er nachweiien tann, baß er oor bem
gntrafttreten bes ©efeßeS unb innerhalb ber leßten 5 gahre oor bem ©intiitt ber ©rwerbS*
unfähigteit, alfo in ber Seit oom Beginn bes gaßcrS 1887 bis zum Schluß beS gahreS 1890,
thatfäihlith währenb fo oieler Bochen, als ihm an ber Saßl Oon 235 Beitragswochen fehlen,
alfo Währenb 235—47=188 Bochen in einem ArbeitS» ober Sienftoerhältniß ber in 3#e 1
bezeichnten Art geftanben ober in einer, folchem ArbeitS* ober Sienftoerhältniß gleich geachteten
Sage (flrantßeit, Bilitäroerbältniß, Unterbrechung eines fiehenbett ArbeitSüerbältniffeS zu einem
beftimmten Arbeitgeber) fich befunden hot. Sofern er biefen -Nachweis führen tann,
erhält er, je nachdem für ihn nach bem gntrafttreten bes ©efeßeS Beiträge zur 1., 2. 3. ober
4. Sohntlaffe entrichtet worben finb, eine jährliche gnoalibenrente oon 110,»4, beziehungsweife
112,81/ beziehungsweife 114,%,, beziehungsweife 116,u Bf., obwohl er an Beiträgen zur
gnoalibitätS« unb AtterSOerficßerung aus eigenen Bittein inSgefammt nur
47 x ~ = 3,29 Bf., beziehungsweife 47 X — = 4,70 Bf., bcgiehungSWeife
47 X y = 5,64 Bf., beziehungsweife 47 X ^ = 7,05 Bt., entrichtet bot.
Siefen großen ©ewinn öerfc^erjt fich ber Berfußerte bu# eigene Nacßläffigleit, wenn er
nicht für Befcßaffung unb Aufbewahrung ber bezeichnten, für bie Seit oor bem gntrafttreten
beS ©efeßeS erforderlichen fNacß weife geforgt hot.
b) ©in Arbeiter, welcher bei bem gntrafttreten beS,©efeßeS (1. ganuar 1891) übet 40, alfo am
1. ganuar 1890 über 39 gaßre alt war, erreicht baS zum Bezüge ber Altersrente bet#*
tigenbe 71. SebenSjahr, naeßbem er feit bem gntrafttreten bes ©efeßeS etwa 100 Bochen
ßinburch in einem bie BerficherungSpfticßt begrünbenben ArbeitS* ober Sienftoerhältniß (oergl.
Siffer I.) geftanben unb bie gefeßlicßen Beiträge entrichtet bat, etwa am 10. ganuar 1894.
©r ßat demgemäß bie für bie Altersrente oorgefdßriebene Bartejeit oon 30 = 47 x 1410
Beitragswochen noch nicht erfüllt unb aus blefem ©runde an fieß feinen Anfprucß auf Alters­
rente. Sroßbem Wirb ißm eine Altersrente gewährt, wenn er naeßweifen tann,
baß er während ber bem gntrafttreten des ©efeßeS unmittelbar oorangegangeneit 3 Wendet«
iahte, alfo in ber Seit oom Beginn bfS gaßreS 1888 bis zum Schluß des gaßreS 1890,
inSgefammt minbeftenS 141 Bocßen ßinburtß tßatfäcßlicß in einem ArbeitS» ober Sienft»
107
berhältniß bet in giffer I. begegneten Sri geßanben, ober in einet, folgern ArbeitS« ober
Sienßberhältniß gleicbRebenben Sage (Äranlbeit, aJItlitärberbältniß, Unterbrechung eine»
ftehenben ArbeitSberbältniffed gu einem beßimmten Arbeitgeber) fi<h befunben hat.
Jlann bet ©erficherte nicht gleidjgeitig and) bie §öbe be8 wäbrenb biefer 141
SBochen bot bem gntrafttreten beS ©efefeeS bon ihm begogenen burchfchnittlichen gabteS*
bet Altersrente für bie
arheitSberbienßeS nadjweifen, fo lommt bei ©emeffung bet
gange bot bem gntrafttreten be8 ©efefceS gu berüctflcbtigenbe Seit nur bie niebrigfie Söbnttaffe
in (Rechnung. Sie jährliche Altersrente beträgt bann, wenn nach bem gntrafttreten beS ©efefceS
bie Beiträge bet 2. Sobntlaffe entrichtet ftnb, nur 50 3Rt. -+- (100 x 6) 5ßf. -+- [(1410—
100) x 4] fßf. = 108,40 5Rt. flann ber ©erfid&erte bagegen nachmeifen, baß in
ben begegneten 141 SBo^en fein burchßhnittlicber gahreSarheitSberbienß nicht in bie niebrigfie,
fonbern etwa in bie 2. Soljnflaffe gefallen iß, fo bemißt ß<h bie §öbe ber jährlichen Altersrente
fchon auf 50 3Jit. -t- (100 X 6) ©f. + [(1410—100) X 6] ©f. = 134,60 3Jtt.
Ser ©erficherte fchäbigt fich alfo, roenn er unterläßt,(für aSefdjaffung unb Aufbewahrung
be8 9tadhtoeife8 über bie Sauer feiner bisherigen ArbeitSthätigEeit gu forgen, burdh eigene
•Jtachläffigfeit um ben jährlichen ©etrag bon 108/40 üRt., unb roenn er ed unterläßt, für ©e*
fchaffung unb 2tufberoahmng auch ber ©achweife über bie früher hegogene Sohnhöhe gu forgen,
immer noch um jährlich (134,60—108,40) = 26/20 3Jlf.
©8 Wirb bähet allen ©erfonen, Welche eine ©efebäftigung ber in gißer I. aufgeführten Art
gegenwärtig ausüben, „in ihrem eigenen gntereffe bringenb empfohlen, für bie batbige
©efchaffung unb forgfältige Aufbewahrung ber unter giffer II. begeidhneten Aad&wetfe
Sorge gu tragen."
3>nićt
unb Söerlag bon 3t. firnmmer in ißteß.
-
■
\
-ii'
c — iii
— ÜlJzillH-.
i ’;#■ ":■■ .lii -f&J
(ÜXU'-'
ii-
'
■n: i i- .
'
te
'>»
' ?ry
'3v; •
^
ä
1
‘
■
m##0
a»;i £ u -. •; ■: t
■ diesem 4 v
£:':. ,M*t*
g.k^d J1 36'i;§• ssli.u a-d &MW?(c? d<:i
l-.-l UŚ W
- ■ K 3 E-'*'w5 diti?
5 -,1
'■ y- '
Ł:•?iJ ■'.: ';?
sehUlßtoV-'*« fi«:rifog>|s^
tf f. "? I If r 3^40 Ö
i